19. Dezember, 2024

Märkte

Dollar im Höhenflug: Zurückhaltung der Fed treibt Aufwertung

Dollar im Höhenflug: Zurückhaltung der Fed treibt Aufwertung

Der US-Dollar erreichte am Donnerstag ein Zweijahreshoch, nachdem die Federal Reserve eine verhaltenere Senkung des Leitzinses für 2025 signalisierte. Diese zaghafte Haltung von Jerome Powell und seinem Team führte zu einem deutlichen Anstieg des Dollars, der im asiatischen Handel Abwärtstrends für Währungen wie den Schweizer Franken, den kanadischen Dollar und den südkoreanischen Won auslöste. Nick Rees, leitender Analyst für den Devisenmarkt bei Monex Europe, äußerte, dass diese Entscheidung der Beginn einer längeren Pause der FOMC sein könnte und nun erwartet werde, dass die Zinsen mindestens bis zur ersten Hälfte 2025 stabil bleiben. Ein solcher Kurs könnte den Dollar in den kommenden Monaten weiter stärken. Der Schweizer Franken erreichte ein Fünfmonatstief von 0,90215 pro Dollar, während der kanadische Dollar mit 1,44655 pro US-Dollar gar den tiefsten Stand seit über vier Jahren erreichte. Der südkoreanische Won fiel auf das schwächste Niveau seit 15 Jahren. Der Dollar-Index stabilisierte sich bei 108,15, nahe des neuen Zweijahreshochs von 108,27. Powell betonte die Notwendigkeit einer vorsichtigen Zinspolitik, was die Märkte weltweit in Aufruhr versetzte. Nach der letzten Fed-Sitzung des Jahres richtet sich das Augenmerk nun auf die Bank of Japan und die Bank of England, die ihre Beschlüsse im Laufe des Donnerstags verkünden werden. Beide Notenbanken werden jedoch erwartet, ihre Zinsen unverändert zu lassen. Der Yen fiel auf ein Monatstief von 154,88 pro Dollar und erweiterte damit seinen Rückgang um 0,84 % aus der vorherigen Sitzung. Ein reduziertes Tempo der Fed-Absenkungen im nächsten Jahr dürfte den Zinsunterschied zwischen den USA und Japan aufrechterhalten und den Druck auf den Yen weiter verstärken. Vishnu Varathan von Mizuho Bank prognostiziert, dass die Bank of Japan die Zinsen im Dezember unbeeinflusst lassen wird, da expansive Maßnahmen derzeit nicht gestemmt werden könnten. Trotz anhaltend hoher Inflation bleibt das Vertrauen der Haushalte fragil, und bevorstehende Trump 2.0-Zölle drohen, mögliche Nachfrageschocks zu verschärfen. Unterdessen erholte sich der Euro leicht um 0,18 % auf 1,0370 Dollar. Das britische Pfund verharrte nahe einem Dreimonatstief bei 1,25775 Dollar.