Der derzeitige Aufschwung des US-Dollar zieht das Interesse von spekulativen Währungshändlern auf sich, die darauf setzen, dass Präsident Trump nach seiner kürzlichen Wahl den Wind weiterhin in den Segeln hat. Neue Daten der Commodity Futures Trading Commission zeigen, dass Derivathändler bis zum 14. Januar das Äquivalent von etwa 34,6 Milliarden Dollar in Wetten auf einen stärkeren Dollar gehalten haben. Dies entspricht einem Anstieg von fast einer Milliarde Dollar im Vergleich zur Vorwoche und markiert den höchsten Stand seit 2019. Kathy Lien, erfahrene Währungshändlerin und Managing Director bei BK Asset Management, kommentierte, dass Trumps wirtschaftspolitische Versprechen den allgemeinen Trader-Bias bestimmen. Seit dem Wahlsieg Trumps stiegen die Wetten auf den Dollar ebenso wie dessen Wert. Der Bloomberg Dollar Spot Index legte seit der Wahl um rund 5% zu, was auf potenzielle Zölle und inflationäre Politiken sowie auf Zweifel an zukünftigen Zinssenkungen der Federal Reserve zurückzuführen ist. Parallel zu den Long-Positionen auf den Dollar zeichnet sich eine Zunahme von Short-Wetten gegen andere Währungen ab. Trader hielten, laut CFTC-Daten, bis Mitte Januar etwa 11,6 Milliarden Dollar in bärischen Positionen gegen den kanadischen Dollar, dem höchsten Wert unter den G10-Währungen, während Short-Positionen gegen den Euro sich auf rund 7,8 Milliarden Dollar beliefen. Analysten der Bank of America, darunter Adarsh Sinha und Michalis Rousakis, warnten jedoch in einem Bericht davor, dass die derzeitigen Positionen die größte Gegenkraft für den US-Dollar darstellen könnten. Sollten die erwarteten aggressiven Schritte der Trump-Administration in den ersten Wochen der neuen Amtszeit ausbleiben, könnte es zu einer schnellen Umkehr in der Positionierung kommen.