Dollar General, die US-amerikanische Discounterkette, stellt mit über 20.000 Filialen die größte Einzelhandelskette des Landes dar. Während diese Strategie, ländliche Gegenden mit günstigen Angeboten zu versorgen, lange Zeit erfolgreich war, kämpft das Unternehmen nun mit einer Vielzahl von Herausforderungen, insbesondere seit dem Höhepunkt seines Aktienkurses im Jahr 2022.
Seit dem Börsengang 2009 konnte Dollar General ein beeindruckendes Wachstum von über 1.000 % verzeichnen. Doch der jüngste Einbruch von 71 % seit dem Höchststand reflektiert sinkende Gewinne und starken Konkurrenzdruck, vor allem von Walmart. Diese Entwicklungen sind größtenteils auf schwache Konsumausgaben aufgrund der Inflation zurückzuführen.
Um wieder auf Wachstumskurs zu gelangen, hat CEO Todd Vasos die "Back to Basics"-Strategie ins Leben gerufen. Diese fokussiert sich auf effizienteres Inventarmanagement, die Reduktion von Diebstahl, sowie eine verbesserte Kundenerfahrung. Auch die Lieferkette wird optimiert, um Kapazitätsengpässe zu vermeiden, und Investitionen in Eigenmarken sollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Besondere Initiativen wie ein Pilotprojekt für Same-Day-Delivery und umfassende Filialumbauten, darunter das Projekt "Elevate", sollen den Turnaround unterstützen. Diese strategischen Maßnahmen zielen darauf ab, das Einkaufserlebnis zu verbessern und den Absatz von verderblichen Lebensmitteln durch den Einbau zusätzlicher Kühlvitrine zu erhöhen. Erste Erfolge könnten sich in Gestalt von gestiegenen Umsätzen in diesen umgebauten Geschäften zeigen.
Eine umfassende Neugestaltung mit zusätzlichen Filialöffnungen ist für das Geschäftsjahr 2025 geplant. Dollar General hofft mit diesen Initiativen, seine Position im hart umkämpften Einzelhandelssektor zurückzugewinnen und seine Marktstellung weiter auszubauen.