17. Oktober, 2024

Märkte

Dollar auf Höhenflug: Unsicherheiten trüben Aussichten weltweit

Dollar auf Höhenflug: Unsicherheiten trüben Aussichten weltweit

Der US-Dollar hält sich auf einem 11-Wochen-Hoch und zeigt sich robust angesichts der Unsicherheiten rund um die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft stärkt die Einschätzung, dass die Federal Reserve im Vergleich zu anderen Zentralbanken weniger aggressiv in Bezug auf Zinssenkungen handeln wird.

In Asien richtet sich das Augenmerk auf eine Pressekonferenz in China, die Maßnahmen zur Unterstützung des angeschlagenen Immobiliensektors thematisiert. Diese Maßnahmen könnten entscheidend dafür sein, ob sich die chinesische Wirtschaft stabilisiert und ob die Rallye an den dortigen Märkten fortgesetzt wird. Der Offshore-Yuan zeigt sich im Vorfeld leicht gestärkt.

Der Australische Dollar, oft als Liquiditätsersatz für den Yuan genutzt, fiel leicht und befindet sich nahe einem Einmonatstief. Die Marktteilnehmer sind enttäuscht von der fehlenden Konkretheit hinsichtlich weiterer Stimulusmaßnahmen in China, was auch die chinesischen Aktien belastet.

Rodrigo Catril, Senior Currency-Strategist bei der National Australia Bank, äußert Skepsis über den Informationsgehalt der Pressekonferenz und erwartet eher wenig konkrete Zahlen. Im Allgemeinen bleibt der US-Dollar stark und erreichte bereits am Vortag ein 11-Wochen-Hoch gegenüber einem bekannten Währungskorb.

Das britische Pfund hält sich nahe einem zweimonatigen Tief nach schwachen Inflationsdaten, während der Yen sich in der Nähe von 150 pro Dollar bewegt. Der Euro gibt leicht nach, im Vorfeld der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die voraussichtlich eine weitere Zinssenkung ankündigen wird.

Die Unterstützungswelle für den Dollar wird auch von soliden US-Daten sowie der Möglichkeit eines Wahlsieges des republikanischen Kandidaten Donald Trump verstärkt, dessen politische Kernvorhaben als inflationsfördernd gelten könnten. Das Dollar-Index bleibt stabil und nähert sich Höchstständen.

Der Neuseeländische Dollar legte leicht zu, nachdem inländische Inflationsdaten im Zielbereich der Reserve Bank of New Zealand lagen, was weitere aggressive Zinssenkungen ermöglicht.