19. November, 2024

Lexikon

Dokumentenrate

Dokumentenrate (auch Dokumentenrendite genannt) ist ein Begriff im Bereich der Anlageanalyse, der die Gesamtrendite eines festverzinslichen Wertpapiers angibt, indem er die Auszahlungen in Bezug auf den nominalen Wert des Papiers in einem bestimmten Zeitraum berechnet. Diese Rendite wird normalerweise als Prozentsatz des Nennwerts des Papiers ausgedrückt und berücksichtigt die Zinszahlungen und etwaige Rückzahlungen des Kapitals.

Die Dokumentenrate ist ein wertvolles Instrument für Investoren, die eine umfassende Analyse der Rentabilität eines festverzinslichen Wertpapiers durchführen möchten. Im Gegensatz zu anderen Messgrößen wie dem Kupon oder der laufenden Rendite berücksichtigt die Dokumentenrate die Einzahlung des Kapitals in die zukünftigen Zahlungen. Dies ist wichtig, um das tatsächliche Renditepotenzial eines Wertpapiers zu verstehen.

Die Berechnung der Dokumentenrate erfolgt anhand eines einfachen mathematischen Modells. Zunächst werden die zukünftigen Zahlungen des Wertpapiers ermittelt, einschließlich der Zinszahlungen und der Rückzahlungen des Nennwerts. Diese Zahlungen werden dann auf den heutigen Wert abgezinst, um den Barwert zu ermitteln. Schließlich wird der Barwert der zukünftigen Zahlungen durch den Nennwert des Papiers dividiert und mit 100 multipliziert, um die Dokumentenrate in Prozent auszudrücken.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Dokumentenrate die spezifische Rendite für einen festen Anlagezeitraum darstellt und nicht die Gesamtrendite über die gesamte Laufzeit des Wertpapiers. Daher ändert sich die Dokumentenrate, wenn sich die Zinssätze ändern oder wenn das Wertpapier vorzeitig verkauft wird.

Insgesamt ermöglicht die Dokumentenrate eine genaue Bewertung der Rentabilität eines festverzinslichen Wertpapiers und unterstützt Investoren bei ihrer Anlageentscheidung.