Dodgers unter Druck: Verletzungswelle dezimiert Pitching-Team vor Playoffs

Die Los Angeles Dodgers stehen vor einer großen Herausforderung: Mehrere Pitcher sind verletzt. Andrew Friedman, Präsident der Baseball-Operationen der Dodgers, präsentierte eine ernüchternde Bilanz. Allein Rookie Gavin Stone, der einzige Starter, der bisher in der Saison keinen Einsatz verpasst hatte, muss nun aufgrund einer Schulterentzündung pausieren. Die Verletzungsmisere umfasst auch Prominente wie Tyler Glasnow, dessen Rückkehr diese Saison unwahrscheinlich ist, und Yoshinobu Yamamoto, der nach einer langen Pause im Juni bald zurückkehren könnte. Die Unsicherheit um das Comeback von Clayton Kershaw, sowie das Saisonaus für Emmet Sheehan, Dustin May und River Ryan verschärfen die Lage. Bis Freitag hat sich der zwölfte Dodgers-Starter auf die Verletztenliste eingefunden. Die Umsetzung des Offseason-Plans, mit einer Vielzahl an neuen Pitchern in die Saison zu starten, wird damit zur echten Zerreißprobe für die Dodgers. Insgesamt zwölf verschiedene Werfer haben in dieser Saison bereits Starts für das Team absolviert, und die Frage, welche vier im Oktober auflaufen werden, steht nach wie vor im Raum. Manager Dave Roberts bleibt dennoch optimistisch: 'Wir werden genug Pitching haben. Die Namen könnten sich ein wenig ändern. Es weiß niemand genau, wer dabei sein und wer ausfallen wird.' Friedman sprach über die Herausforderung, die sich aus der Vielzahl von Verletzungen ergibt. Eine umfangreiche Nachbereitung und Untersuchung interner Abläufe im Winter sei geplant. 'Es war ein wirklich herausforderndes Jahr, und wir müssen viel Zeit investieren, um die Entwicklung und Protokolle bei unseren Pitchern genauer zu analysieren,' so Friedman. Gavin Stone hat sich in seiner professionellen Karriere gut entwickelt. Nach einem durchwachsenen Einstand 2022 stand er dieses Jahr mit einer 3.53 ERA und einer Karriere-Höchstleistung von 140 1/3 Innings in der Rotation. Dennoch klagte er zuletzt über Schulterbeschwerden, ein Zeichen dafür, wie anspruchsvoll die Saison war. Derweil bleibt die Suche nach Antworten im Pitching-Rätsel bestehen. Laut Pitcher Clayton Kershaw ist der Wurf eines Baseballs keine natürliche Bewegung, was zu Verletzungen führen kann. Ryan Pepiot weist zudem auf die möglichen Auswirkungen der Pitch-Clock und den Versuch, immer härter zu werfen, hin. Friedman sieht das Problem tief verwurzelt im Jugendsport und der Art und Weise, wie junge Spieler trainiert und eingesetzt werden, was oft nicht den besten Anweisungen entspricht. Die Dodgers bemühen sich deshalb, ihre Pitching-Programme individuell zu gestalten und auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Spielers einzugehen. Seit 2015 setzen die Dodgers verstärkt auf zusätzliche Ruhezeiten für ihre Pitcher, was jedoch nicht vor Verletzungen schützt. Dies bedarf einer gründlichen Überprüfung und Neuorientierung, so Friedman. Abschließend bleibt offen, wie die Dodgers ihre Pitching-Problematik lösen werden. Doch Friedman ist zuversichtlich, dass ein durchdachter Ansatz im Winter von Nutzen sein wird.