15. März, 2025

Quartalszahlen 2025

DocMorris mit 97-Millionen-Verlust – Kann die Kapitalerhöhung retten?

Trotz Umsatzwachstum bleibt DocMorris tief in den roten Zahlen. Jetzt sollen 200 Millionen Franken frisches Kapital die Bilanz stabilisieren – reicht das aus?

DocMorris mit 97-Millionen-Verlust – Kann die Kapitalerhöhung retten?
Die Onlineapotheke schreibt 97,3 Mio. Franken Verlust. Ein Umsatzplus reicht nicht, nun muss frisches Kapital her.

Onlineapotheke rutscht 2024 in die Verlustzone – Wachstum allein reicht nicht

Die Schweizer Onlineapotheke DocMorris steckt in einer finanziellen Schieflage. Trotz eines Umsatzanstiegs um 4,9 Prozent auf 1,02 Milliarden Franken verbuchte das Unternehmen 2024 einen Nettoverlust von 97,3 Millionen Franken. Nun plant DocMorris eine Kapitalerhöhung um 200 Millionen Franken, um die Bilanz zu stützen und eine fällige Wandelanleihe zurückzuzahlen.

Umsatzwachstum reicht nicht aus – DocMorris bleibt defizitär

Wachstum allein garantiert noch lange keine Profitabilität. Während die Erlöse zulegten, blieben die Kosten hoch – zu hoch, um den Konzern in die Gewinnzone zu führen. Die Verluste summierten sich auf fast 100 Millionen Franken, was den Druck auf das Management erhöht. Besonders im verschreibungspflichtigen Geschäft (Rx-Segment) hofft DocMorris auf eine Trendwende. Für das erste Quartal 2025 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzsprung von 50 Prozent in diesem Bereich. Doch ob das reicht, bleibt fraglich.

Kapitalerhöhung als Rettungsanker – oder nur eine Notlösung?

Um die Liquidität zu sichern, setzt DocMorris auf eine Kapitalerhöhung in Höhe von 200 Millionen Franken. Das frische Geld soll nicht nur die Bilanz stärken, sondern auch die Rückzahlung einer Wandelanleihe ermöglichen, die 2025 fällig wird. Doch für Investoren stellt sich die Frage: Ist das ein nachhaltiger Befreiungsschlag oder nur eine kurzfristige Lösung?

Als eine der bekanntesten Onlineapotheken Europas steht DocMorris unter massivem Wettbewerbsdruck – insbesondere durch Konkurrenten wie Redcare. Gleichzeitig steigen die Kosten für Logistik, Regulierung und Digitalisierung, was die Margen weiter schmälert.