15. Dezember, 2024

Reichtum

Dividendentitel auf Wachstumskurs: Das Spiel der Doch-so-Kleinen Erträge

Dividendentitel auf Wachstumskurs: Das Spiel der Doch-so-Kleinen Erträge

Der kluge Investor weiß: Konstanz ist bei Dividendenaktien von unschätzbarem Wert. Während Wachstumsaktien mit hohen Erträgen locken, sind sie auch für ihre Volatilität bekannt. Dividendenaktien hingegen bieten oft die Sicherheit und Planbarkeit, die Anleger mit festgelegten finanziellen Zielen oder einer niedrigen Risikobereitschaft bevorzugen. Häufig sind die solidesten Dividendentitel zugleich die beständigsten, was sie für Ruheständler zu einer bevorzugten Wahl macht. Die Dividendenrendite, jenes einfache Verhältnis der jährlichen Dividende zum Aktienkurs, tendiert zu Schwankungen. Während Preisanstiege die Rendite mindern, steigert eine kräftige Dividendenanhebung bei stabilem Preis den Ertrag. Die optimalen Kandidaten sind solche Unternehmen, die sowohl ihre Dividenden großzügig wie planmäßig anheben und zugleich ihren Wert steigern. Dies sichert Investoren sowohl Kapitalgewinne als auch Dividendenerträge. Ein Paradebeispiel für ausgeprägte Aktienperformance trotz geringer Rendite ist der Marktriese Walmart. Trotz seiner unumstrittenen Marktführerschaft hat der Aktienkurs des Einzelhandelsgiganten um beeindruckende 88,3% zugelegt, was die Dividendenrendite unter 1% drückte. Dennoch setzt Walmart auf kontinuierliche Dividendensteigerungen. Ein weiteres Unikat ist Costco Wholesale, das trotz seiner bescheidenen regulären Dividende durch hohe Sonderausschüttungen überrascht. Diese Strategie macht Costco möglicherweise weniger vorhersehbar, aber nicht weniger engagiert, Aktionären Kapital zurückzuzahlen. Auch der Lackhersteller Sherwin-Williams verwandelt Markthektik in Anlegerfreude. Mit einer beachtlichen Erhöhung der Dividende um 18,2% im Februar steht er nun seit 45 Jahren für beständige Dividendenerhöhungen. Selbst bei einer Rendite von nur 0,7% bleibt Sherwin-Williams attraktiv für den langfristigen Investor. Microsoft übertrifft als größter US-Dividendenzahler die Erwartungen. Mit regelmäßigen Dividendenanhebungen zwischen 8% und 11% begeistert der IT-Gigant seine Aktionäre, auch wenn die Rendite durch steigende Unternehmenswerte bei nur 0,8% liegt. In Bezug auf den "Yield on Cost" bietet Sherwin-Williams nach fünf Jahren bereits 1,5% und nach zehn Jahren 3,4%, während Microsoft von 2,2% auf satte 7% klettert. Diese Kennzahl belohnt Anleger für ihre Weitsicht und läutet die Blütezeit des langfristigen Dividendeninvestments ein. Die Essenz: Bei Dividendenaktien sollte der Blick weniger auf hohe Anfangsrenditen als auf eine stete Unternehmensstärke gerichtet sein. Anleger, die auf Qualität statt Quantität setzen, bleiben auf Kurs.