Der Vorstand von Amerant Bancorp hat die Ausschüttung einer Dividende von 0,09 US-Dollar pro Aktie für den 29. November angekündigt. Diese entspricht einer Dividendenrendite von 1,7 %, was im Branchenvergleich eher bescheiden wirkt.
Ein kritischer Blick auf die Stabilität dieser Dividende offenbart einige Bedenken. Amerant Bancorp hat erst seit drei Jahren Dividenden ausgezahlt, was Zweifel an der Langfristigkeit ihrer Ausschüttung aufkommen lässt. Analysten prognostizieren zwar ein erhebliches Wachstum des Gewinns pro Aktie in den nächsten drei Jahren und schätzen, dass die Ausschüttungsquote in diesem Zeitraum auf 15 % sinken könnte. Dennoch bleibt die kurze Dividendenhistorie ein Risiko für Investoren.
Seit der erstmaligen Ausschüttung im Jahr 2021 hat die Dividende von 0,24 auf 0,36 US-Dollar pro Jahr zugenommen, was einer Wachstumsrate von 14 % jährlich entspricht. Doch trotz dieses Wachstums bleibt die Nachhaltigkeit dieser Steigerung ungewiss. Gleichzeitig stagniert das Ergebnis je Aktie seit fünf Jahren, was das Potenzial für zukünftige Dividendenerhöhungen dämpft.
Ein weiteres Warnzeichen ist die Ausgabe von Aktien in Höhe von 26 % der im Umlauf befindlichen Anteile. Dies erinnert an die Sisyphusarbeit, dauerhaft Dividenden steigern zu wollen, während gleichzeitig neue Aktien emittiert werden. Für langfristige Investoren könnte diese Praxis besorgniserregend sein.
Zusammengefasst bleibt die Frage offen, ob Amerant Bancorp seine derzeitige Dividendenpolitik nachhaltig fortsetzen kann. Die Dividendenhistorie und die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass Vorsicht geboten sein könnte.