Dividendenaktien haben im vergangenen Jahr aufgrund des verstärkten Fokus auf Technologieaktien einige Herausforderungen erlebt. Doch der Wert von Einkünften bleibt ungebrochen, und die Aufmerksamkeit der Anleger für Dividendenwerte ist unvermindert. US-Unternehmen legen nun verstärkt Wert auf Dividenden und bieten ihren Aktionären substanzielle Ausschüttungen. Viele Technologieunternehmen haben begonnen, Dividenden auszuschütten, was auf den starken Cashflow in ihren Bilanzen zurückzuführen ist.
In dem sich wandelnden Marktumfeld haben sich qualitativ hochwertige Unternehmen mit soliden Bilanzen und niedrigen Bewertungen als besonders attraktiv erwiesen. Dividendenaktien fallen häufig in diese Kategorie, da sie stabile Geschäftsmodelle und Cashflows bieten, die eine kontinuierliche Ertragsausschüttung ermöglichen. Dan Lefkovitz, Stratege bei Morningstar Indexes, hebt in seinem neuesten Bericht die Bedeutung dieser Entwicklung hervor.
Auch die erwarteten Zinssenkungen der US-Notenbank Fed spielen eine Rolle. Anleger gehen davon aus, dass die Fed im September mit der Absenkung der Zinsen beginnen wird, was nach einer Phase aggressiver Straffung eine neue Lockerungsphase einleitet. Seit März 2022 erhöhte die Zentralbank die Zinsen, um die Inflation zu bekämpfen. Nun könnte die Aussicht auf sinkende Zinsen Dividendeninvestoren begünstigen, da niedrigere Zinsen die Anleihenrenditen reduzieren und Dividendenrenditen im Vergleich attraktiver machen. Insbesondere Unternehmen mit hoher Verschuldung, wie Versorgungsunternehmen und REITs, könnten von fallenden Zinsen profitieren und gehören typischerweise zu den Dividendenzahlern.
Unabhängig vom Zinssatz haben Dividendenaktien einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtertrag des Marktes geleistet. Eine Studie von S&P Dow Jones Indices zeigt, dass zwischen 1926 und Juli 2023 Dividenden 32% des monatlichen Gesamtertrags des Marktes ausmachten. Ohne Dividenden wäre ein anfängliches Investment von $100 im Jahr 1930 bis Juli 2023 nur auf $214 gewachsen. Mit reinvestierten Dividenden hätte dasselbe Investment jedoch $7,219 erreicht.
Obwohl es positive Zeichen für Dividendenaktien gibt, konnten sie dieses Jahr nicht mit dem breiteren Markt mithalten. Der Dividend Aristocrats Index, der die Performance von Unternehmen mit mindestens 25 aufeinanderfolgenden Jahren Dividendenwachstum verfolgt, ist 2024 um nahezu 9% gestiegen, während der breitere Markt über 16,5% zulegen konnte.
NextEra Energy Partners, LP (NYSE:NEP) gehört zu den bedeutendsten Akteuren unter den geschwächten Dividendenaktien. Die amerikanische Master Limited Partnership (MLP) aus Florida konzentriert sich auf den Erwerb von Projekten im Bereich erneuerbare Energien. Trotz der Herausforderungen mit ihren wandelbaren Eigenkapitalfinanzierungen, die zur Finanzierung von Akquisitionen und zur Erreichung der Dividendenziele eingesetzt werden, bleibt NEP ein starker Dividendenzahler. Analysten prognostizieren eine mögliche Dividendensenkung, da das Unternehmen seine Dividendenwachstumsrate von jährlich 12% bis 15% auf 5% bis 8% reduziert hat.
Am 24. Juli kündigte NextEra Energy Partners eine Anhebung der vierteljährlichen Dividende um 1,4% auf $0,905 je Aktie an. Das Unternehmen erhöht seine Dividenden konsequent seit 2015. Im zweiten Quartal 2024 stieg der Cashflow für Ausschüttungen auf $220 Millionen, verglichen mit $200 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damit verzeichnete NEP eine Dividendenrendite von 14,49% am 30. August.
Laut Insider Monkey hielten 20 Hedgefonds im zweiten Quartal 2024 Anteile an NextEra Energy Partners, was einem Anstieg gegenüber den 18 Fonds im Vorquartal entspricht. Der Gesamtwert dieser Beteiligungen beträgt über $71 Millionen. Trotz seiner Herausforderungen belegt NEP den dritten Platz unter den am besten geschwächten Dividendenaktien, die es jetzt zu beobachten gilt.