12. März, 2025

Wirtschaft

Disney verzichtet auf Triggerwarnungen: Ein Wandel in der Diversitäts-Strategie

Disney verzichtet auf Triggerwarnungen: Ein Wandel in der Diversitäts-Strategie

Der Unterhaltungsriese Disney hat eine bemerkenswerte Richtungsänderung in seiner Handhabung von sogenannten Triggerwarnungen vorgenommen. Diese Warnungen, die oft vor Inhalten mit potenziell verstörenden oder stereotype-fördernden Elementen schützen sollen, scheinen unter dem erneut ins Amt getretenen Präsidenten Donald Trump in den USA aufzubrechen. Disney, das global operiert, lässt diese Veränderung auch nach Europa überschwappen.

Der Streamingdienst Disney+ hat dabei in Deutschland die Einblendungen vor Klassikern wie 'Dumbo' (1941), 'Peter Pan' (1953) und 'Aristocats' (1970) entfernt, die bisher auf rassistische oder stereotype Inhalte hinwiesen. Diese Nachricht folgte einem Bericht des Medienportals 'Axios', das über Disneys veränderte 'Diversity, Equity, Inclusion' (DEI)-Strategie informierte. Die DEI-Initiativen, die auf Vielfalt und Inklusion zielen, waren wiederholt Zielscheibe republikanischer Kritik.

Statt umfassender Warnungen gibt Disney+ nun lediglich kurze Hinweise, dass die Programme in ihrer Originalfassung präsentiert werden und stereotype Darstellungen enthalten könnten. Eine offizielle Erklärung von Disney für den deutschsprachigen Raum fehlt bisher. Während sich in den USA eine Umkehr vom 'Woke-Sein' andeutet, verbreiten sich in Deutschland Triggerwarnungen zunehmend.

Zeitgleich debattieren hierzulande Kulturinstitutionen über die Notwendigkeit solcher Warnhinweise, wie es aktuell in der Ausstellung 'Uderzo - Von Asterix bis Zaubertrank' im Museum für Kommunikation Berlin zu beobachten ist. Museumsvertreter sehen die Informationen als wertvolle Unterstützung zur Einordnung von Inhalten an, auch wenn Kritiker dies gelegentlich als überzogen bezeichnen.