Die Wogen der Kreativität scheinen bei Disney hoch zu schlagen. Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 ein beeindruckendes Wachstum und übertraf dabei Analystenerwartungen. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg um 39 Prozent auf 1,14 US-Dollar und lag damit 4,59 Prozent über der Zacks-Konsensschätzung. Trotz eines Umsatzwachstums von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 22,5 Milliarden US-Dollar verfehlte Disney die Umsatzprognosen nur knapp um 0,9 Prozent.
Im Bereich Media and Entertainment Distribution konnte Disney einen Umsatzanstieg von 13,7 Prozent auf 10,82 Milliarden US-Dollar verzeichnen, was gleichbedeutend mit 48 Prozent des gesamten Umsatzes ist. Während die Einnahmen aus den klassischen Fernsehnetzwerken um 6,4 Prozent auf 2,46 Milliarden US-Dollar sanken, stieg der Umsatz im Bereich Direct-to-Consumer um 14,8 Prozent auf 5,78 Milliarden US-Dollar. Die Erlöse aus dem Content-Verkauf und -Lizenzierung erlebten mit 39 Prozent ein beeindruckendes Wachstum, erreichten 2,58 Milliarden US-Dollar.
Auch im Segment Parks, Experiences and Products wuchsen die Erlöse, wenn auch moderater. Hier stieg der Umsatz um 1 Prozent auf 8,24 Milliarden US-Dollar, wobei die Inlandseinnahmen um 2,5 Prozent auf 5,52 Milliarden US-Dollar zulegten, während die internationalen Einnahmen um 4,9 Prozent auf 1,58 Milliarden US-Dollar zurückgingen. Eine kleine positive Oase bildet der Bereich der Konsumgüter, dessen Einnahmen um 2,3 Prozent auf 1,13 Milliarden US-Dollar wuchsen.
Der Streaming-Dienst Disney+ meldete zum 28. September 2024 122,7 Millionen zahlende Abonnenten, was einem Wachstum von 4,4 Millionen im Vergleich zum Juni entspricht. Doch bei den monatlichen Durchschnittseinnahmen pro bezahltem Abonnenten gab es leichte Rückgänge im Inland auf 7,70 US-Dollar, während international, ohne Berücksichtigung von Disney+ Hotstar, ein leichter Anstieg verzeichnet wurde. Allerdings litt Disney+ Hotstar unter einem Rückgang der Werbeeinnahmen, was zu einem Rückgang der Durchschnittseinnahmen auf 78 Cent führte.
Das Unternehmen musste zugleich einen Anstieg der Kosten um 3,5 Prozent auf 19,82 Milliarden US-Dollar hinnehmen, dennoch kletterte das operative Segmentergebnis um 22,8 Prozent auf 3,65 Milliarden US-Dollar. Besonders stach die Sparte Media and Entertainment Distribution heraus, deren operatives Ergebnis um ganze 352,1 Prozent auf 1,06 Milliarden US-Dollar anstieg, vor allem bedingt durch den Erfolg im Direct-to-Consumer-Segment und dem Content-Verkauf und -Lizenzierung. Hingegen verzeichneten die Linearen Netzwerke einen Rückgang um 38,1 Prozent auf 498 Millionen US-Dollar.
Das Parks-Segment sah sich einem Rückgang des operativen Ergebnisses gegenüber, das um 5,7 Prozent auf 1,65 Milliarden US-Dollar sank. Trotz eines Anstiegs des operativen Einkommens im Inland um 4,8 Prozent aufgrund gestiegener Gästeausgaben bei Themenparks und Kreuzfahrten konnte dies nicht den internationalen Rückgang um 32,2 Prozent kompensieren, der durch geringere Besucherzahlen und Gastausgaben verursacht wurde. Schließlich wuchs der operative Gewinn im Bereich der Konsumgüter leicht um 0,6 Prozent auf 513 Millionen US-Dollar.