20. November, 2024

Wirtschaft

Disney überrascht mit starkem Quartal trotz Börsen-Enttäuschung

Disney überrascht mit starkem Quartal trotz Börsen-Enttäuschung

Die Anteilseigner von Walt Disney konnten in der vergangenen Woche aufatmen, als das Unternehmen ermutigende Neuigkeiten aus seinem Geschäft präsentierte. Dennoch bleibt die Aktie weit hinter den Erwartungen zurück, mit einem Anstieg von nur 27 % über die letzten zehn Jahre. Diese enttäuschende Performance wirft Fragen auf, ob die Investition in eine solche Aktie momentan klug ist.

In den letzten Jahren hat sich der Konsum von Medieninhalten dramatisch verändert. Disney bereitete sich auf das Streaming-Zeitalter vor, insbesondere durch den Erwerb von Hulu-Anteilen und den Start von Disney+ im Jahr 2019. Doch auf das Ausmaß der Veränderungen in der Medienlandschaft, ausgelöst durch die Pandemie, war das Unternehmen nicht vorbereitet.

Trotz der Herausforderungen hat Disney erhebliche Fortschritte beim Ausbau seiner Streaming-Dienste erzielt und auch seine Freizeitparks kontinuierlich verbessert. Der Knackpunkt blieb jedoch die Profitabilität der Streaming-Sparte, die bislang hinter den Erwartungen zurückblieb. Doch nun konnte das Management, wie lange versprochen, im letzten Quartal des Geschäftsjahres 2024 die Gewinnschwelle überschreiten.

Die Zahlen sprechen für sich: Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6 %, und Disney+ konnte 4,4 Millionen neue Abonnenten gewinnen, was die Zahl auf insgesamt 120 Millionen erhöht. Summer-Blockbuster wie "Alles steht Kopf 2" von Pixar und "Deadpool & Wolverine" von Marvel trugen ebenfalls zum Erfolg bei und die Freizeitparks verzeichneten ein Plus von 1 %.

Der bemerkenswerte Erfolg lag jedoch beim operativen Gewinn von 253 Millionen US-Dollar im Entertainment-Streaming-Bereich, was ohne den Sportbereich erzielt wurde. Insgesamt belief sich der operative Gewinn der Streaming-Sparte auf 321 Millionen US-Dollar. Dies wurde durch höhere Abonnementzahlen und einen 14%igen Anstieg der Werbeeinnahmen im werbefinanzierten Dienst möglich, was zu einem operativen Gewinn von 1,1 Milliarden US-Dollar im Entertainment-Segment führte, deutlich mehr als die 236 Millionen US-Dollar im Vorjahr, trotz eines Rückgangs der linearen Netzwerke.

Insgesamt stieg der operative Gewinn im Jahresvergleich um 23 % und der Gewinn je Aktie erhöhte sich von 0,14 US-Dollar im Vorjahr auf 0,25 US-Dollar.