15. November, 2024

Wirtschaft

Disney setzt auf Konsolidierung: Keine Übernahmen in Sicht

Disney setzt auf Konsolidierung: Keine Übernahmen in Sicht

Disney-Chef Bob Iger zeigt sich überzeugt, dass das Unternehmen keine weiteren Übernahmen oder Fusionen benötigt, um im Streaming-Bereich wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf der jüngsten Telefonkonferenz zu den Ergebnissen des vierten Quartals betonte Iger, dass Disney bereits gut aufgestellt sei, um in der disruptiven Medienlandschaft zu bestehen – sowohl in Bezug auf Verteilung als auch Inhalt. Die Übernahme von 21st Century Fox 2017 sei ein wichtiger Schritt gewesen, betonte Iger. Diese Akquisition habe Disney eine Fülle neuer Inhalte beschert, darunter das prestigeträchtige „Avatar“-Franchise und letztlich die vollständige Übernahme von Hulu. Ein Unternehmensverkauf steht für Disney ebenfalls nicht zur Debatte. Diese klare Strategie hebt sich von den Mitbewerbern ab, die derzeit ähnliche Optionen in Erwägung ziehen. So prüft etwa Warner Bros. Discovery laut CEO David Zaslav derzeit alle strategischen Möglichkeiten zur Wertsteigerung für Aktionäre. Der Aktienkurs des Unternehmens sank seit Jahresbeginn um 14 %. Auch Comcast erwägt, seine Kabelfernsehnetzwerke in ein separates Unternehmen auszugliedern, um die aktuelle Branchenumwälzung proaktiv zu gestalten. Doch bei Disney ist von solcherlei Plänen nichts zu hören. Finanzchef Hugh Johnston sieht keinerlei wertschöpfende Möglichkeiten für Disney in solchen Schritten. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen betonte Johnston die Bedeutung der bestehenden Unternehmensstruktur. Dennoch hat Iger in der Vergangenheit bereits Andeutungen gemacht, dass man traditionelle TV-Vermögenswerte expansiv prüfen könnte. Auch wenn er zuletzt davon Abstand nahm, bleibt das lineare Fernsehen ein wesentlicher Bestandteil der Kundenbindung.