Disney hat mit seinen jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Wall Street deutlich übertroffen und somit neuen Schwung in seine direkten Beziehungen zu den Konsumenten gebracht. Die Aktie erlebte einen Kurssprung von über 10 Prozent im frühen Handel, ausgelöst durch starke Gewinnaussichten für die kommenden zwei Jahre. Für das vierte Quartal meldete der Unterhaltungsriese einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,14 US-Dollar und übertraf damit die von Analysten prognostizierten 1,10 US-Dollar sowie die 0,82 US-Dollar aus dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg auf 22,57 Milliarden US-Dollar und war damit sowohl höher als die erwarteten 22,47 Milliarden US-Dollar als auch die im Vorjahr gemeldeten 21,24 Milliarden US-Dollar. Besonders das Direct-to-Consumer-Streaming-Geschäft glänzte mit einem operativen Gewinn von 321 Millionen US-Dollar, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Verlust von 387 Millionen US-Dollar verzeichnet hatte. Analysten hatten lediglich mit einem operativen Einkommen von etwa 203 Millionen US-Dollar gerechnet, was den erfolgreichen turn-around verdeutlicht. Im Oktober hatte Disney seine Abopreise erhöht, um die Margen zu verbessern und auf die steigenden Verluste im linearen Fernsehen zu reagieren. Hierbei dienten Gewinne im Streaming-Geschäft als „natürlicher Schutz“ gegen die weiterhin rückläufigen Kabelnetzwerke, deren Einnahmen um 6 Prozent und das Betriebsergebnis um 38 Prozent zurückgingen. Gleichzeitig befindet sich Disney auf der Suche nach einem Nachfolger für CEO Bob Iger, der bis Ende 2026 aus dem Unternehmen ausscheiden soll. Die Suche wird von James Gorman, ehemaliger Morgan Stanley-CEO, geleitet, der ab Januar 2025 als neuer Vorsitzender des Unternehmens fungieren wird.