22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Disney auf der Suche nach neuem CEO – Ein erfrischender Neuanfang?

Disney auf der Suche nach neuem CEO – Ein erfrischender Neuanfang?

Es ist nicht das turbulente Roy-Universum aus der Erfolgsserie "Succession", doch bei Disney zeichnen sich spannende Veränderungen am Vorstandshorizont ab. Der traditionsreiche Medienkonzern verkündete jüngst eine Umbesetzung im Vorstand und ebnet den Weg für den vierten Vorsitzenden in ebenso vielen Jahren. Entschlossener wirkt jedoch die Ankündigung einer konkreten Nachfolgeplanung, die für Klarheit sorgt: Bis Anfang 2026 soll der Nachfolger von Bob Iger benannt werden. Dieser zeitliche Rahmen schafft nicht nur Raum für einen harmonischen Führungswechsel, sondern verringert auch Unsicherheitsfaktoren, die derzeit auf Disneys Zukunft lasten. Nach Jahren kontinuierlicher Vertragsverlängerungen könnte Iger mit einem gelungenen Übergang sein Vermächtnis sichern. Sein erster Abgang fiel zeitlich unglücklich mit dem Beginn der COVID-19-Pandemie zusammen, was seinem Nachfolger Bob Chapek eine wahrlich schwierige Ausgangslage bescherte. Unter der Ägide Chapeks erlebte die Disney-Aktie eine Hochphase, beflügelt von starken Abonnentenzahlen des neuen Streamingdienstes Disney+ sowie einem regelrechten Impfstoff-beflügelten Börsenaufschwung. Dennoch notieren die Aktien inzwischen deutlich niedriger als zu Chapeks besten Zeiten. Iger steuert erneut mit fester Hand und profitablen Streaming-Ergebnissen in die Zukunft, während Disney sich 2024 wieder als unangefochtener Kinokönig etabliert. Im Rennen um die Iger-Nachfolge befinden sich insbesondere Dana Walden, die das Medienimperium Disneys überwacht, und Josh D'Amaro, Leiter der Erlebnisabteilung mit Freizeitparks und Kreuzfahrtschiffen. Beide Anwärter strahlen das Charisma aus, das Chapek vermissen ließ. Trotz fehlender Vollständigkeit in der Beherrschung aller Unternehmensbereiche, gelten sie als potenzielle Taktgeber für Disneys künftige Ausrichtung. Die Erwartungen sind hoch, denn trotz Igers sorgfältiger Führung stagnieren die Aktien, wobei seit seiner Rückkehr vor 23 Monaten kaum Wachstumsimpulse zu verzeichnen sind. Die wirtschaftlichen Herausforderungen unterstreichen die hohe Bedeutung einer erfolgreichen Nachfolge.