16. April, 2025

Politik

Diskussion über russischen Raketenangriff auf Sumy und Verleihung eines Ordens im Mittelpunkt

In einem schwerwiegenden Vorfall berichtete das russische Militär über einen Raketenangriff in der ukrainischen Stadt Sumy, den es als gezielte Aktion gegen ein Treffen feindlicher Kommandeure deklarierte. Die erschreckende Folge des Angriffs war der Tod von 34 Zivilisten. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, dass bei diesem Angriff zwei Iskander-M ballistische Raketen eingesetzt wurden. Zusätzlich zu den zivilen Opfern berichten russische Quellen von dem Tod von mehr als 60 ukrainischen Soldaten, die dem Kommando der in der Nordostukraine stationierten Truppen zugeordnet werden.

Bislang fehlt von ukrainischer Seite eine Bestätigung dieses angeblichen Treffens hochrangiger Kommandeure. Die ukrainische Armee scheint sich, wie es ihre Tradition ist, hinsichtlich der Offenlegung eigener Verluste zurückhaltend zu zeigen. Gleichwohl berichten internationale Medien über erhebliche Zerstörungen, insbesondere im Bereich der Universität und den umliegenden Stadtteilen von Sumy im Nordosten des Landes. Berichte dokumentieren zudem 117 Verletzte im Stadtzentrum, was das Ausmaß der Tragödie verdeutlicht.

In der Ukraine wird inzwischen Kritik laut, nachdem aufgekommen ist, dass im Festsaal der betroffenen Universität eine Ehrung verdienter Soldaten stattgefunden hatte. Diese Zeremonie, abgehalten am Sonntagvormittag, wurde von vielen als potenzielles Sicherheitsrisiko gesehen, auch wenn ukrainische Quellen berichten, dass alle dort anwesenden Soldaten unverletzt blieben.

Trotz der Vorfälle verteidigte Moskau seine Position: Kremlsprecher Dmitri Peskow bekräftigte die häufig vorgebrachte Behauptung, dass die russische Armee ausschließlich militärische oder militärnahe Ziele attackiere. Auf der internationalen Bühne verurteilten westliche Staatsoberhäupter, darunter der kommissarische Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron, den russischen Angriff. Solche Aktionen, so die westlichen Führer, trügen nur weiter zur Destabilisierung der ohnehin schon kritischen Lage in der Region bei und stellten eine unverantwortliche Eskalation der Gewalt dar.