06. März, 2025

Reichtum

Diskrepanz zwischen den Geschlechtern: Eine Frage von Vermögen und Macht

Diskrepanz zwischen den Geschlechtern: Eine Frage von Vermögen und Macht

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass unter den Superreichen in Deutschland Vermögen zwischen den Geschlechtern noch ungleicher verteilt sind als im Bevölkerungsdurchschnitt. Den Angaben der Entwicklungsorganisation Oxfam und des Netzwerks Steuergerechtigkeit zufolge befinden sich 71 Prozent der größten Privatvermögen in männlichen Händen. Dies entspricht einem Anteil von 494 Milliarden Euro der insgesamt 695 Milliarden Euro, während Frauen lediglich 29 Prozent, also 201 Milliarden Euro, der milliardenschweren Vermögen halten.

Interessanterweise zeigt eine weitere Vergleichsstudie, basierend auf Daten des sozioökonomischen Panels (SOEP) des DIW Berlin aus 2017, dass Frauen etwa 43 Prozent des gesamten Nettovermögens in Deutschland besitzen. Diese Erkenntnisse werfen ein Schlaglicht auf die ungleiche Verteilung von Reichtum und den mit ihm verbundenen Einflussmöglichkeiten in der Gesellschaft.

Pia Schwertner von Oxfam betont, dass die politisch und gesellschaftlich bedeutende Machtkonzentration in den Händen weniger Männer nicht nur demokratische Probleme mit sich bringt, sondern auch bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern perpetuiert. Die Untersuchung basiert auf Daten vom "Manager Magazin", das 249 deutsche Vermögen von über einer Milliarde Euro gelistet hat. Diese Vermögen stammen hauptsächlich von Unternehmenseigentümern und wurden durch die Auswertung öffentlich zugänglicher Informationen, wie Registerdaten und Geschäftsberichte, ermittelt.