13. September, 2024

Wirtschaft

Discover Airlines verurteilt geplanten Streik von VC und Ufo

Discover Airlines verurteilt geplanten Streik von VC und Ufo

Die Lufthansa-Tochter Discover Airlines äußert scharfe Kritik am geplanten Arbeitskampf der Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Ufo, der ab Dienstag beginnen soll. „Discover Airlines verurteilt den Streikaufruf der beiden Gewerkschaften Ufo und VC aufs Schärfste“, heißt es vom Unternehmen. Besonders in der Hauptreisezeit sei es unverantwortlich, die Belegschaft zu einem vier Tage andauernden Streik zu mobilisieren, obwohl bereits eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt wurde.

Laut der Airline wurden Tarifverträge vereinbart, die unter anderem Gehaltserhöhungen von bis zu 38 Prozent in der Kabine und etwa 16 Prozent im Cockpit garantieren. „Die einseitige Eskalation der Spartengewerkschaften seit Bekanntgabe des Tarifabschlusses mit Verdi sowie der Streikaufruf zeigen sehr deutlich, dass es hier nicht um die Interessen der Mitarbeitenden von Discover Airlines geht“, so die Pressemitteilung weiter. Ufo und VC würden die Passagiere aus politischen Gründen leiden lassen.

Der von VC und Ufo angekündigte Streik soll von Dienstag bis Freitag (27. bis 30. August) stattfinden und betrifft alle Abflüge aus Deutschland. Discover Airlines plant, am Montagnachmittag Details zu den erwarteten Flugausfällen bekannt zu geben. Beim ersten Arbeitskampf von VC und Ufo zu Jahresbeginn blieben die Auswirkungen vergleichsweise gering.

Discover Airlines, gegründet im Jahr 2021, startet mit 27 Flugzeugen von München und Frankfurt zu beliebten Urlaubszielen in Europa und Übersee. Bis 2027 soll die Flotte auf 33 Flugzeuge anwachsen. Rund 1.900 Angestellte befinden sich an Bord.

Der Hintergrund des Streiks liegt im Konflikt mit Verdi, die erste Tarifverträge für die Piloten und Flugbegleiter bei Discover abgeschlossen hat. Die Forderungen von Ufo und VC unterscheiden sich kaum, dennoch wollen die Spartengewerkschaften eigene Tarifwerke durchsetzen. Sie behaupten, Verdi habe im Flugbetrieb nicht ausreichend viele Mitglieder und sei vom Lufthansa-Management als Tarifpartner eingesetzt worden.