Discover Airlines zeigt sich nach dem sechstägigen Pilotenstreik unbeeindruckt. Geschäftsführer Bernd Bauer unterstreicht, dass es keinen Grund gebe, auf die 'politischen Interessen und Machtspiele' der Spartengewerkschaften einzugehen. Beeindruckend sei die Leistung des eigenen Personals, da während des Streiks vier von fünf Flügen planmäßig durchgeführt werden konnten. Trotz der Arbeitsniederlegungen sei der Normalbetrieb also weitgehend gewährleistet gewesen.
Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sieht den Streik jedoch als klaren Erfolg an und betrachtet ihn als wichtigen Schritt zu einem neuen Vergütungs- und Manteltarifvertrag. Der VC-Präsident Andreas Pinheiro betont, dass die Beschäftigten sich nicht von Drohungen des Arbeitgebers beeindrucken ließen und entschlossen seien, ihre Tarifbedingungen eigenständig zu verhandeln. Man sei jederzeit bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, um die Interessen der Mitarbeitenden nachhaltig zu sichern.
Hintergrund der Streiks sind die Forderungen der Spartengewerkschaften VC und Ufo nach eigenen Tarifverträgen, insbesondere nachdem das Management eine Einigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt hatte, die laut VC und Ufo nur eine geringe Anzahl von Piloten und Flugbegleitern repräsentiert. Bernd Bauer kündigte im Gegenzug an, dass der Fokus nun auf der schnellen Umsetzung des abgeschlossenen Vertragswerkes mit Verdi liege.
Die noch relativ junge Fluggesellschaft Discover Airlines, die 2021 gegründet wurde, betreibt derzeit 27 Maschinen und fliegt beliebte Urlaubsziele in Europa und Übersee an. Knapp 1.900 Mitarbeitende gehören dem Unternehmen an, das offenbar auch weiterhin mit vollem Einsatz und Entschlossenheit Kurs auf die Ferienziele der Stammkunden hält.