Disc Medicine hat eine bedeutende Einigung mit der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) über den regulatorischen Weg seines experimentellen Medikaments Bitopertin zur Behandlung der seltenen Hautkrankheit erythropoetische Protoporphyrie (EPP) erreicht. Nach einem bedeutenden Treffen am Ende der Phase II signalisierte die FDA Unterstützung für einen Antrag auf beschleunigte Zulassung auf Basis der bestehenden klinischen Daten. Der bevorstehende Phase-III-Versuch wird als Bestätigungsstudie dienen. Die Behörde stimmte dem von Disc vorgeschlagenen Studiendesign und den Endpunkten zu. Besonders wichtig ist die Nutzung der Reduzierung von Protoporphyrin IX (PPIX) als Surrogatmarker. Ein potenzieller Zulassungserfolg würde von Bitopertins Fähigkeit abhängen, schmerzfreie Sonnenlichtexposition für Patienten mit EPP und der X-chromosomalen Protoporphyrie (XLP) zu ermöglichen. EPP ist eine Erbkrankheit, die eine phototoxische Hämevorstufe in den roten Blutkörperchen ansammelt. Beide Erkrankungen führen bereits nach wenigen Minuten sichtbarer Lichtexposition zu schweren Hautverbrennungen. Die Phase-II-Studie zeigte, dass tägliche Dosen von Bitopertin in Höhen von 20 mg und 60 mg über 24 Wochen bei 22 Patienten gut vertragen wurden. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf, und die Teilnehmer konnten die Studie in einer offenen Verlängerung um weitere 24 Wochen fortsetzen. Die Lancierung der Phase-III-APOLLO-Studie ist für Mitte 2025 geplant. Der primäre Endpunkt der Studie - die schmerzfreie Sonnenlichtexposition während des letzten Behandlungsmonats - wurde von der FDA als adäquat anerkannt. Sekundäre Ziele umfassen PPIX-Level, phototoxische Reaktionen und die kumulative schmerzfreie Sonnenlichtexposition. Die APOLLO-Studie wird Patienten ab 12 Jahren mit EPP oder XLP umfassen und in einem randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Design durchgeführt werden. Disc Medicine plant, die Details mit der FDA zu finalisieren und im ersten Quartal 2025 ein Update zum Zulassungsantrag zu geben. Ein Patient mit der seltenen Hauterkrankung betonte kürzlich die ethischen Herausforderungen von EPP-Studien auf der Outsourcing in Clinical Trials (OCT) DACH 2024 Konferenz in Zürich. Besondere Sorgen bereiten mögliche phototoxische Verbrennungen in Kontrollgruppen und Verzerrungen in der Patientenauswahl. Disc Medicines CEO John Quisel äußerte sich begeistert: "Wir freuen uns besonders über die Möglichkeit, unter dem Accelerated Approval Program basierend auf unseren bestehenden Daten und der Verwendung von PPIX-Reduktion als Surrogatendpunkt einen Antrag einzureichen."