16. Oktober, 2024

Politik

Dirk Spaniel verlässt AfD und Bundestagsfraktion: Ein turbulenter Abschied

Dirk Spaniel verlässt AfD und Bundestagsfraktion: Ein turbulenter Abschied

Der Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel hat offiziell seinen Abschied aus der Alternative für Deutschland (AfD) sowie der Fraktion im Bundestag bekanntgegeben. Auf der Plattform X berichtete er, dass sein Austritt niemanden überraschen sollte und er nun den endgültigen Schritt vollzogen habe. Spaniel erhebt schwere Vorwürfe gegen seine ehemalige Partei. Er behauptet, dass gezielte Aktionen gegen seine Person initiiert wurden und Parteiressourcen missbraucht wurden, um ihm zu schaden. Diese Aussagen bekräftigen seine Kritik an der innerparteilichen Struktur und den Machtverhältnissen innerhalb der AfD. Der Richtungsstreit zwischen ihm und dem Lager um Co-Vorsitzende Alice Weidel eskalierte, als Spaniel bei einer Landesversammlung nicht mehr für die Landesliste zur Bundestagswahl berücksichtigt wurde. Seine Befürchtungen hinsichtlich der demokratischen Kultur innerhalb der AfD untermauert er mit der Warnung, die Partei würde demokratische Prozesse aushöhlen und uneingeschränkte Loyalität gegenüber der Parteiführung verlangen. Rückblickend bemängelt Spaniel, dass der Landesverband Baden-Württemberg wie ein landwirtschaftlicher Betrieb geführt werde, wo wenig Raum für abweichende Meinungen besteht. Sprecher Daniel Tapp, Vertreter von Alice Weidel, konterte jedoch, dass die Vorwürfe Spaniels jeglicher Grundlage entbehrten. Tapp deutet an, dass Spaniels Schritt von Frustration über seine Niederlage motiviert sei. Die basisdemokratischen Entscheidungen seines Ausscheidens seien von keiner Seite in Frage gestellt worden, und die Anschuldigungen diene einzig dazu, seinen Rückzug aus der Partei zu rechtfertigen. Der Bundestagsfraktion der AfD gehören nun noch 76 Abgeordnete an, wobei seit Beginn der Legislaturperiode bereits mehrere Mitglieder die Fraktion verlassen haben.