Das bevorstehende Fusionsgeschäft zwischen DirecTV und Dish Network sorgt für Aufsehen in der Finanzwelt. Geplant ist, dass DirecTV Dish Network für den symbolischen Betrag von einem Dollar übernimmt und gleichzeitig dessen Schuldenlast von 9,75 Milliarden Dollar schultern wird. Doch das Geschäft hat einen Haken: Die Inhaber der Anleihen von Dish Network müssen einem Schuldenschnitt in Höhe von 1,568 Milliarden Dollar zustimmen, sodass die Schuldenlast auf etwa 8,2 Milliarden Dollar reduziert wird. Ohne diese Einwilligung platzt der Deal.
Spannend wird es, ob die Anleihehalter bereit sind, diesem ungewöhnlichen Schnitt zuzustimmen. Vor der Ankündigung handelte das Anleiheportfolio von Dish Network auf einem Kursniveau, das auf finanzielle Schwierigkeiten hindeutete. Überraschenderweise stiegen die Anleihenkurse nach Bekanntwerden des Deals jedoch über den vorgeschlagenen Kaufpreis, was Zweifel an einer Zustimmung wecken könnte.
Laut Bloomberg-Reportern Reshmi Basu und Jill R Shah zeigt sich, wie komplex und unerwartet der Verlauf solcher Finanzgeschäfte sein kann. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, ob DirecTV tatsächlich gelingt, was schwer vorstellbar ist: Dish Network für weniger als null Dollar zu erwerben.