16. September, 2024

Wirtschaft

DirecTV: Preiserhöhungen und Senderausfälle setzen Abonnenten zu

DirecTV: Preiserhöhungen und Senderausfälle setzen Abonnenten zu

Dem Pay-TV-Anbieter DirecTV stehen turbulente Zeiten bevor. Während Kunden bereits mit dem Verlust von ESPN, ABC und anderen Disney-Sendern aufgrund eines ungelösten Vertragsstreits zu kämpfen haben, verkündet das Unternehmen nun eine bevorstehende Preiserhöhung für seine Dienste.

Ab dem 6. Oktober 2024 werden die Preise für DirecTVs Satelliten- und Streamingdienste erhöht. Kunden wurden bereits in dieser Woche über die Anpassungen informiert, die sich in ihrem nächsten Abrechnungszyklus bemerkbar machen werden. Laut DirecTV sei die Anpassung notwendig, um weiterhin wettbewerbsfähig im Markt zu bleiben und das bestmögliche Programmangebot zu gewährleisten. „TV-Netzwerke erhöhen weiterhin die Gebühren, die sie DirektTV für das Recht zur Verbreitung ihrer Inhalte berechnen“, heißt es in der Kundenmitteilung.

Die monatlichen Kosten für das DirecTV Stream Choice-Paket steigen um 6 Dollar auf 114,99 Dollar, während das DirecTV Stream Ultimate-Paket um 10 Dollar auf 129,99 Dollar angehoben wird. Auch die Preise für die Satelliten-TV-Pakete steigen je nach Stufe um 2 bis 10 Dollar monatlich. Darüber hinaus werden die regionalen Sportgebühren für einige Satellitenkunden um bis zu 2 Dollar pro Monat erhöht, je nach Postleitzahl. Einige Abonnenten werden jedoch keine Veränderungen spüren.

Die Preiserhöhungen kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da der Vertrag mit Disney bereits Anfang September ausgelaufen ist. Dadurch wurden ESPN, ABC, SEC Network, Disney Channel, NatGeo, Freeform und weitere Disney-Sender aus dem DirecTV-Programm genommen. Um die Kündigungswelle einzudämmen, bietet DirecTV seinen Kunden einen einmaligen Kredit von 20 Dollar für die fehlenden Disney-Sender. Zudem können Abonnenten, die sich für Dish Networks Sling Orange-Paket oder die Streamingdienste von Fubo anmelden, einen zusätzlichen Kredit von 30 Dollar erhalten.

DirecTV ist mehrheitlich im Besitz von AT&T, mit einer Minderheitsbeteiligung von TPG. Schätzungen der Leichtman Research Group zufolge hatte der Dienst Ende 2023 noch 11,3 Millionen Abonnenten, inklusive AT&T U-verse TV, deutlich weniger als die 25,5 Millionen zum Höchststand Ende 2016.