Der Wettstreit um die Vorherrschaft im Pay-TV-Markt geht in die nächste Runde: Der US-Satelliten-TV-Anbieter DirecTV hat das Urteil im Rechtsstreit von FuboTV gegen das geplante Streaming-Projekt Venu Sports der Medienriesen Walt Disney, Fox und Warner Bros Discovery angefochten. DirecTV kritisiert, dass die jüngste Beilegung des Rechtsstreits die wettbewerbsrechtlichen Bedenken rund um das Gemeinschaftsprojekt nicht aus der Welt schafft.
Die Klage von FuboTV, eingereicht im Februar letzten Jahres, richtete sich gegen die drei mächtigen Medienkonzerne und argumentierte, das Sportstreaming-Projekt Venu würde den Wettbewerb schmälern und die Preise für Verbraucher in die Höhe treiben. Ein US-Richter hatte das Vorhaben im August vorübergehend gestoppt.
Nun hat FuboTV am Montag den Antrag beim US-Bezirksgericht in Manhattan gestellt, die Klage fallen zu lassen, nachdem Disney angekündigt hatte, das Hulu + Live TV-Geschäft mit FuboTV zu verschmelzen. Durch diese Fusion würde der zweitgrößte Anbieter für digitales Pay-TV entstehen. Der Vergleich beinhaltet eine Zahlung von 220 Millionen US-Dollar in bar, zusätzlich wird Disney FuboTV einen 145 Millionen US-Dollar Terminkredit für 2026 gewähren. Außerdem wird Disney FuboTV eine Lizenzvereinbarung ermöglichen, die FuboTV erlaubt, einen sportorientierten Dienst mit Disneys Sport- und Rundfunksendern, einschließlich ABC und ESPN, sowie ESPN+ zu entwickeln.
In einer Mitteilung an die US-Richterin Margaret Garnett erklärte DirecTV jedoch, dass der Vergleich den „wettbewerbsfeindlichen Spielraum für die Joint-Venture-Partner wiederherstellt, um die Zukunft des Live-Pay-TV-Marktes zu kontrollieren.“ Ähnliche Bedenken äußerte auch der Satelliten-TV-Dienst EchoStar in einem Schreiben am Dienstag.