23. Dezember, 2024

Politik

Diplomatisches Tauziehen: Trump fordert Kontrolle über den Panamakanal zurück

Diplomatisches Tauziehen: Trump fordert Kontrolle über den Panamakanal zurück

Ein diplomatisches Tauziehen entfaltet sich zwischen Panama und den USA: Panamas Präsident José Raúl Mulino wies die Forderung von Donald Trump zurück, den Panamakanal zurück an die USA zu übertragen. Diese Forderung des designierten Präsidenten, der bald ins Weiße Haus zurückkehren wird, entstand im Zuge von Trumps Unmut über die Gebührenpolitik des Kanals, die er als überzogen beschreibt. Mulino betonte am Sonntag die uneingeschränkte Souveränität Panamas über das strategisch wichtige Gewässer, das entscheidend für die Wirtschaft der USA ist.

Trump hatte zuvor auf sozialen Medien erklärt, die Kontrolle über den Kanal zurückzuverlangen, sollte Panama weiterhin gegen die „großzügigen moralischen und rechtlichen Prinzipien der USA“ verstoßen. Seiner Meinung nach, hätte die Entscheidung, die Kontrolle vor 25 Jahren an Panama abzugeben, auf törichte Weise getroffen. In einer Rede vor Anhängern kritisierte Trump die hohen Gebühren, die Panama verlange, und verglich dies mit einer allgemeinen Ausnutzung der USA.

Die strategische Bedeutung des Kanals bleibt unbestritten, da ein erheblicher Anteil des Verkehrs aus oder in die USA geht. Präsident Mulino hob hervor, dass die Tarifstruktur des Kanals auf Marktbedingungen und internationale Konkurrenzfähigkeit ausgerichtet sei und die Raten nicht willkürlich festgelegt würden. Zudem trage die Wasserstraße substantiell zur panamaischen Wirtschaft bei und ziehe hohe Einnahmen an.

Während die Diskussion um den Kanal hitzig bleibt, suchen Panama und China seit 2018 nach einer Annäherung in Handelsangelegenheiten. Trotz stockender Verhandlungen kündigte Panama kürzlich die Wiederaufnahme von Gesprächen für 2025 an. Trump warnte derweil vor einer erweiterten Rolle Chinas und anderer Mächte im Betrieb des Kanals, während Mulino einen solchen Einfluss entschieden zurückwies. Derweil setzt Mulino auf eine verstärkte Partnerschaft mit den USA, insbesondere in der Migrationspolitik.