In einem Telefongespräch haben sich der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ausgetauscht, um Differenzen hinsichtlich der Waffenlieferungen an Israel zu klären. Der französische Präsidentenpalast betonte, dass das Gespräch offen und respektvoll verlief. Macron bekräftigte dabei Frankreichs unerschütterliches Engagement für die Sicherheit Israels und sprach gleichzeitig seine Überzeugung aus, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei.
Macron hatte am Wochenende ein Embargo für Waffenlieferungen an Israel in Hinblick auf die anhaltenden Kämpfe im Gazastreifen gefordert, was auf erboste Reaktionen Netanjahus stieß. Macron erinnerte während der Diskussion an die kürzliche Mobilisierung französischer Militärressourcen, um Israel bei den iranischen Aggressionen der vergangenen Monate zu unterstützen. Er unterstrich dabei Israels Recht, sich gegen Terrorismus zu verteidigen und betonte die Notwendigkeit, jegliche Angriffe auf das Land und seine Bürger zu stoppen.
Zusätzlich machte Macron deutlich, dass die fortgesetzte Lieferung von Waffen sowie eine eventuelle Ausweitung des Konflikts auf den Libanon oder eine Verlängerung der Kriege im Gazastreifen nicht die ersehnte Sicherheit für Israel und die gesamte Region bringen würde. Im Gegenzug hob Netanjahu hervor, dass Israel Unterstützung von seinen Verbündeten erwarte und keine Einschränkungen, die der vermeintlich 'iranischen Achse des Bösen' in die Hände spielen würden.