10. März, 2025

Politik

Diplomatische Spannungen zwischen Moskau und London verschärfen sich erneut

Diplomatische Spannungen zwischen Moskau und London verschärfen sich erneut

Inmitten ohnehin schon schwieriger Beziehungen sorgt eine neue Spionageaffäre für weitere Spannungen zwischen Russland und Großbritannien. Moskau hat zwei britische Diplomaten des Landes verwiesen, nachdem der russische Inlandsgeheimdienst FSB Berichten zufolge eine nicht deklarierte Geheimdienstpräsenz in der britischen Botschaft aufgedeckt hatte. Die britische Regierung weist diese Vorwürfe entschieden zurück und beschreibt sie als wiederholt böswillig und unbegründet.

Betroffen von der Ausweisung sind der zweite Sekretär der britischen Botschaft und der Ehemann der ersten Sekretärin der politischen Abteilung. Nach russischen Angaben hätten die beiden Diplomaten falsche Angaben bei der Beantragung ihrer Einreisegenehmigung gemacht. Der FSB wirft ihnen zudem Aktivitäten vor, die die Sicherheit Russlands gefährden könnten. Angesichts dieser Vorwürfe hat das russische Außenministerium die Akkreditierungen der Diplomaten entzogen und sie zur Ausreise innerhalb von zwei Wochen aufgefordert.

Der diplomatische Schlagabtausch reiht sich in anhaltende Streitigkeiten ein, die seit dem Beginn des Konflikts in der Ukraine die Beziehungen zwischen den beiden Nationen belasten. Im Februar kam es bereits zu einer weiteren Eskalation, als gegen einen britischen Diplomaten wegen Körperverletzung ermittelt wurde. In einem zusätzlichen Spiegelbild der Spannungen wurden kürzlich in London Angehörige einer bulgarischen Gruppe verurteilt, die verdächtigt werden, im Dienste des ehemaligen Wirecard-Vorstands Jan Marsalek für Russland spioniert zu haben.