Die diplomatische Lage zwischen Großbritannien und Russland hat sich weiter zugespitzt. Als Reaktion auf die Ausweisung britischer Diplomaten aus Russland hat London wiederum zwei russische Diplomaten aufgefordert, das Land zu verlassen. Der russische Botschafter wurde zudem vom britischen Außenministerium einbestellt, um die Hintergründe des jüngsten diplomatischen Schlagabtauschs zu erörtern. Ein Regierungssprecher betonte, dass Russland in letzter Zeit wiederholt eine "aggressive und koordinierte" Kampagne an den Tag gelegt habe, die auf unbegründeten Vorwürfen basiere.
Russland hatte die britischen Diplomaten aufgrund angeblicher Spionageakten ausgewiesen. Der Inlandsgeheimdienst FSB erklärte, eine nicht deklarierten Geheimdienstaktivität im Umfeld der britischen Botschaft entdeckt zu haben. Diese Vorwürfe wies die britische Regierung jedoch entschieden zurück und bezeichnete den Vorfall als eine klare Eskalation der ohnehin angespannten Verhältnisse.
Hinter den Kulissen wird darüber spekuliert, dass der Kreml darauf abzielt, die britische diplomatische Präsenz in Moskau gänzlich zu unterbinden. Großbritannien reagierte mit einer klaren Ansage: Die Einschüchterung britischer Botschaftsmitarbeiter und ihrer Familien sei inakzeptabel. Die jüngste Ausweisung der russischen Diplomaten ist demnach als direkte Reaktion auf die vorherigen Maßnahmen Moskaus zu verstehen – ein Schritt, der weiteres Konfliktpotenzial birgt.