Diplomatische Spannungen: Scholz im Kreuzfeuer wegen Putin-Gespräch

Die jüngste telefonische Kontaktaufnahme von Bundeskanzler Olaf Scholz mit Wladimir Putin hat in diplomatischen Kreisen Wellen geschlagen. Vor allem aus der Ukraine hagelt es Kritik an der Dialogbereitschaft Berlins, das für seine jüngste Kontaktaufnahme mit dem Kremlchef unter Beschuss geraten ist. Hintergrund des Gesprächs, das insgesamt eine Stunde andauerte, war die Absicht der deutschen Regierung, Putin zu Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Krieges zu bewegen. Allerdings haben viele von Kiews Verbündeten die Initiative negativ aufgenommen, da sie einen Bruch mit dem bisherigen gemeinschaftlichen Bemühen, den russischen Präsidenten zu isolieren, fürchten. Die erste direkte Kommunikation zwischen Scholz und Putin seit fast zwei Jahren verdeutlicht die diplomatischen Herausforderungen, denen sich Berlin in dieser geopolitisch angespannten Zeit stellen muss. Als Vermittler zwischen den Fronten zu agieren, bringt offenbar nicht nur Anerkennung, sondern auch erheblichen Widerstand mit sich.