In einem jüngst abgehaltenen Telefongespräch haben Russlands Präsident Wladimir Putin und der ungarische Premierminister Viktor Orban die gegenwärtige Lage in der Ukraine erörtert. Dieses Gespräch fand auf Ersuchen der ungarischen Seite statt, wie der Kreml mitteilte. Viktor Orban zeigte sich dabei offen für die Möglichkeit, auf politisch-diplomatischem Wege zur Lösung der Krise beizutragen und erwägt, seine Verbindungen zu westlichen Politikern in den Prozess einzubringen. Putin hingegen bekräftigte seine Auffassung, dass Kiew eine destruktive Haltung einnehme und sich einer friedlichen Lösung nach wie vor verschließe. Auf seiner Facebook-Seite bekundete Orban anschließend, dass Ungarn alle diplomatischen Mittel nutzen werde, um einen Waffenstillstand zu fördern. Dennoch kamen Beobachter zu dem Schluss, dass das Gespräch keine konkreten Resultate brachte. Orbans fortwährende Kontakte nach Moskau, trotz des laufenden Konflikts, stehen weiterhin in der Kritik, insbesondere da er Putin erst im Juli im Rahmen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft besucht hatte. Diese eigenmächtige Initiative wurde von seinen EU-Kollegen skeptisch beäugt.