Eine historische Gefangenenaustauschaktion hat am Donnerstag 26 Häftlinge zwischen Russland, den USA und weiteren Ländern mobilisiert, darunter auch der Reporter des Wall Street Journal, Evan Gershkovich. Laut der türkischen Geheimdienstbehörde MIT handelt es sich um den größten Austausch dieser Art seit dem Kalten Krieg.
Der Austausch in Ankara involvierte insgesamt sieben Länder und markiert das Ergebnis monatelanger, akribischer diplomatischer Bemühungen. Diese fanden ihren Ursprung nach der Invasion der Ukraine durch Präsident Wladimir Putin, welche die Beziehungen zwischen den USA und Russland auf ein jahrzehntelanges Tief brachte. Neben den USA und Russland waren auch Deutschland, Norwegen, Polen, Slowenien und Belarus in die Verhandlungen involviert.
Russland stimmte der Freilassung von 16 Häftlingen zu, darunter Gershkovich, der aufgrund von Spionagevorwürfen inhaftiert war, sowie Paul Whelan, einem früheren US-Marine, der ebenfalls wegen Spionage verurteilt wurde. Zudem wurde der prominente politische Gefangene Ilya Yashin freigelassen.
Im Gegenzug wurden insgesamt 10 Personen nach Russland transferiert, darunter zwei Kinder und Vadim Krasikov, ein Auftragsmörder, der 2021 in Berlin für einen Mord verurteilt wurde.