12. März, 2025

Politik

Diplomatische Annäherung in Dschidda: USA und Ukraine im Gespräch

Diplomatische Annäherung in Dschidda: USA und Ukraine im Gespräch

Rund anderthalb Wochen nach den gescheiterten Gesprächen im Weißen Haus sind amerikanische und ukrainische Vertreter in der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda zusammengekommen, um über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges zu beraten. Während Kiew Videos der Verhandlungen veröffentlichte, bestätigte Moskau kurz zuvor massive Drohnenangriffe durch die Ukraine auf seine Hauptstadtregion.

Der optimistische Ton der Ukraine wird durch Andrij Jermak, den Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, symbolisiert, der zusammen mit Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow an den Gesprächen teilnimmt. US-Außenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Michael Waltz führen derweil die amerikanische Delegation an.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bleibt nach einem Eklat mit US-Präsident Donald Trump und dessen Vize J.D. Vance, bei dem ihm mangelnder Friedenswille unterstellt wurde, dem Treffen fern. Trump selbst gehört zu den Stimmen, die die ukrainischen Friedensbemühungen kritisierten.

Rubio betont, dass Diplomatie der einzige Weg sei, um den Krieg zu beenden. Er machte klar, dass die militärischen Möglichkeiten begrenzt seien, und diskutierte mögliche Zugeständnisse von Kiew. Die Ukraine wiederum hofft auf zusätzliche US-Unterstützung, sollte das Treffen erfolgreich verlaufen.

Ein von europäischen Vorschlägen inspiriertes Anliegen beinhaltet eine Waffenruhe zu Lande und zu Wasser, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Sicherheitsgarantien, die eine erneute Kriegsaufnahme durch Russland verhindern soll, sind ein weiteres Ziel Kiews.

In Moskau wurden währenddessen seitens des Kremls schwere Vorwürfe gegen Kiew erhoben, da Drohnenangriffe zivile Opfer forderten. Russische Offizielle, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow, werfen der Ukraine vor, den Friedensprozess zu stören und absichtlich zivile Ziele anzugreifen.

Trotz der Eskalation der Drohnenangriffe, bei denen laut russischem Verteidigungsministerium hunderte Drohnen abgeschossen wurden, zeigt sich Russland grundsätzlich verhandlungsbereit, beharrt jedoch auf Maximalforderungen, einschließlich Gebietsansprüchen und der "Entnazifizierung der Ukraine".

Die Zukunft der Gespräche bleibt ungewiss, da beiden Parteien klare und teils unverhältnismäßige Forderungen vorliegen. Dennoch bleibt die internationale Gemeinschaft wachsam und hoffnungsvoll, dass ein friedlicher Ausweg aus diesem Konflikt gefunden werden kann.