Während sich die Amtszeit von US-Präsident Joe Biden dem Ende zuneigt, wirft der bevorstehende Machtwechsel in Washington seine Schatten voraus. Inmitten dieser politischen Turbulenzen traf Biden kürzlich den chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Rande des APEC-Gipfels in Lima, Peru, um einen kühlen Kopf zu bewahren und die bilateralen Beziehungen zu stabilisieren. Der 71-jährige Xi betonte die Wichtigkeit, dass China und die USA "einen geeigneten Weg finden, um gut miteinander auszukommen". Er warnte davor, dass die Beziehungen der beiden Nationen in Turbulenzen geraten könnten, sollten sie sich als Gegner betrachten. Während sich Biden auf seinen politischen Abschied vorbereitet, hat Xi das Treffen genutzt, um Chinas Position als Verfechter der wirtschaftlichen Globalisierung zu festigen, während Trump – Bidens potenzieller Nachfolger – mit protektionistischen Drohungen gegen den internationalen Handel auffährt. Xi nutzte zudem die Gelegenheit, um Perus neue Hafenanlage in Chancay einzuweihen, die mit chinesischer Unterstützung finanziert wurde. Diese Initiative verdeutlicht Chinas strategisches Interesse in einer Region, die traditionell eher in der US-Einflusszone liegt. Biden indes zeigt sich weiter entschlossen, seine politischen Vorhaben voranzutreiben und äußerte seinen Unmut über Chinas aggressive Handels- und Investitionspraktiken sowie über die Unterstützung Moskaus im Ukraine-Konflikt durch Peking. Trotz der Differenzen ist es ihm wichtig, die Beziehungen nicht weiter eskalieren zu lassen. Das Treffen in Lima markiert einen Versuch beider Seiten, trotz unterschiedlicher Ansichten über wichtige Themen wie Handel, Sicherheit und Menschenrechte, den Dialog offen zu halten. Die Verhandlungen vergangener Treffen mögen nicht alle Differenzen gelöst haben, haben aber einen stabilisierenden Einfluss auf die beiden bedeutendsten Volkswirtschaften der Welt gehabt.