19. September, 2024

Technologie

Dinner-Strategien: Tech-Titanen bitten Nvidia um GPUs

Dinner-Strategien: Tech-Titanen bitten Nvidia um GPUs

Um die begehrten Nvidia-GPUs für Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen zu sichern, könnte ein einfaches Abendessen der Schlüssel sein. Letzte Woche gab Larry Ellison, Mitgründer von Oracle und technischer Direktor, bekannt, dass er zusammen mit Elon Musk ein Abendessen mit Nvidia-CEO Jensen Huang im Nobu Palo Alto arrangierte, um ihn von der dringenden Notwendigkeit zusätzlicher GPUs zu überzeugen.

"Wir haben ihn quasi angefleht, uns mehr GPUs zu geben", erinnert sich Ellison an das Dinner. Der Austausch war erfolgreich, resümierte Ellison: "Es hat funktioniert."

Ellison, dessen Vermögen auf 206 Milliarden Dollar geschätzt wird, gilt als visionäre Figur im Technologiesektor. Durch strategische Entscheidungen konnte er Oracle profitabel auf Cloud-basierte Infrastruktur ausrichten. Nvidia, das über 80 Prozent des KI-Chipmarkts beherrscht, ist ein unverzichtbarer Partner für Oracle und andere Unternehmen, die im KI-Bereich tätig sind.

Das jüngste Analystentreffen verdeutlichte, dass die Wettbewerbslandschaft Oracle nicht aus der Bahn werfen wird. Ellison verglich den Wettbewerb im KI-Bereich mit einem Formel-1-Rennen und erklärte, dass es letztlich nur einen Sieger geben wird.

Für Oracle ist die Investition in GPU-Technologie essenziell. Das Unternehmen meldete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatzzuwachs von 7 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar. Oracle plant, weltweit 162 Cloud-Rechenzentren zu betreiben, die auf Nvidia-GPU-Cluster setzen, um großskalige KI-Modelle zu trainieren. Im ersten Quartal wurden 42 neue Cloud-GPU-Verträge im Wert von 3 Milliarden Dollar abgeschlossen.

Auch Tesla, geleitet von Musk, setzt auf Nvidia-GPUs, um die Supercomputer für autonomes Fahren zu betreiben. Ellison betonte, dass die Entwicklung der fortschrittlichsten neuronalen Netzwerke von großer Bedeutung sei. Dabei wies er darauf hin, dass Milliardeninvestitionen nötig sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

"Es kostet 100 Milliarden Dollar, ein Spitzenmodell über die nächsten drei Jahre zu entwickeln," sagte er. "Nicht viele Unternehmen oder Länder können sich das leisten."