In einer überraschenden Wendung trafen sich Mark Zuckerberg und Donald Trump zu einem Dinner im exklusiven Mar-a-Lago. Knapp vier Jahre nach Trumps Ausschluss von Facebook, als Reaktion auf seine Anfechtung des Wahlausgangs von 2020, deutet dieses Dinner auf eine mögliche Versöhnung zwischen den beiden einflussreichen Persönlichkeiten hin. Laut einem Berater des designierten Präsidenten Trump unterstützt Zuckerberg Trumps Pläne zur „nationalen Erneuerung“.
Dieses Treffen markiert eine bemerkenswerte Änderung im Verhältnis der beiden, nachdem Trump Zuckerberg in der Vergangenheit scharf kritisiert hatte und ihm sogar mit Inhaftierung drohte, sollte Facebook die US-Wahl beeinflussen. Stephen Miller, ein Berater Trumps, erklärte zu Fox News, Zuckerberg habe ausdrücklich seinen Wunsch geäußert, Teil der Reformbewegung zu sein, die Trump anführe.
Zuckerbergs einstige Skepsis gegenüber Trump scheint sich gewandelt zu haben, indem er seine Unterstützung für den Republikaner im Kontext von wirtschaftlichem Wandel und Wohlstand signalisiert. Trotzdem wird darauf hingewiesen, dass Zuckerberg weiterhin seine eigenen Interessen und die seiner Firma Meta verfolgt.
Interessant ist, dass Zuckerberg bereits im Juli Trumps Reaktion auf ein Attentat in Pennsylvania bewundernd kommentierte. Der Meta-CEO nannte Trumps Verhalten in dieser Situation eine der „beeindruckendsten“ Beobachtungen seines Lebens. Diese positiven Äußerungen stehen im Kontrast zu Trumps Kritik an Meta, insbesondere im Zusammenhang mit der möglichen TikTok-Sperre in den USA, die er als Gefahr einer Machtkonzentration bei Meta sieht.
Trumps Rückkehr in die politische Mitte zieht zahlreiche Technologiegrößen an. Neben Zuckerberg gratulierten auch Jeff Bezos von Amazon und Tim Cook von Apple dem Präsidenten. Google-Chef Sundar Pichai nahm an einem Gespräch mit Trump teil, während Elon Musk, Gründer von X und Trumps vehementester Technologieunterstützer, aktiv für ihn warb. Musk, dessen Unternehmen direkt mit Zuckerbergs Threads konkurriert, erhielt in der Folge eine führende Rolle in der Regierung, die sich für Haushaltskürzungen einsetzt.