09. Januar, 2025

Technologie

Digitalwirtschaft trotzt Konjunkturschwäche: ITK-Markt zeigt beeindruckendes Wachstum

Digitalwirtschaft trotzt Konjunkturschwäche: ITK-Markt zeigt beeindruckendes Wachstum

Die Digitalisierung in Deutschland zeigt auch in konjunkturell herausfordernden Zeiten ihre Stärke. Nach einer aktuellen Prognose des Digitalverbands Bitkom soll sich der Umsatz im IT- und Telekommunikationsmarkt bis 2025 um 4,6 Prozent auf insgesamt 232,8 Milliarden Euro erhöhen. Im Vergleich dazu betrug das Wachstum im Vorjahr 3,3 Prozent, was einem Umsatz von 222,6 Milliarden Euro entspricht, so Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.

Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften bleibt in der Digitalbranche weiterhin hoch. Während viele traditionelle Sektoren Arbeitsplätze abbauen, entsteht im ITK-Sektor voraussichtlich ein weiterer Zuwachs an Stellen. Bis 2025 sollen rund 20.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, was die Gesamtzahl der Beschäftigten auf 1,371 Millionen erhöhen würde.

Der ITK-Sektor bleibt damit der größte industrielle Arbeitgeber in Deutschland, sogar vor Schwergewichten wie der Automobilbranche und der Chemieindustrie. Allerdings sind nicht alle Segmente der Digitalwirtschaft gleichermaßen auf Wachstumskurs. Besonders der Bereich der Unterhaltungselektronik kämpft weiterhin mit rückläufigen Umsätzen, geplagt von hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit.

Im Gegensatz dazu verzeichnet die klassische Informationstechnik beachtliche Zuwächse, angeführt von einer starken Nachfrage nach Software und Künstlicher Intelligenz (KI). Für 2025 wird ein Umsatz von 158,5 Milliarden Euro im IT-Sektor erwartet, was einem Anstieg von 5,9 Prozent entspricht. Das Softwaresegment soll um 9,8 Prozent wachsen, während Plattformen für KI-Anwendungen mit einem bemerkenswerten Sprung von 43 Prozent rechnen können.

Bitkom-Präsident Wintergerst betont in Anbetracht der bevorstehenden Bundestagswahl die Notwendigkeit einer konsequenten Fokussierung der nächsten Bundesregierung auf die Digitalpolitik. Weniger Regulierung bei gleichzeitiger Förderung von Investitionen und Innovationen seien gefragt. Zudem plädiert er für die Einrichtung eines eigenständigen Digitalministeriums, um die Digitalisierung gezielt voranzutreiben.