20. März, 2025

Technologie

Digitales Tauziehen: EU mahnt Alphabet und Apple

Digitales Tauziehen: EU mahnt Alphabet und Apple

Die Europäische Kommission hat Alarm geschlagen: Alphabet, die Muttergesellschaft von Google, steht in der Kritik, gegen die EU-Digitalrichtlinien zu verstoßen. Nach einer ersten Einschätzung schränkt das Unternehmen App-Entwickler unverhältnismäßig stark ein und könnte sich somit einer erheblichen Geldstrafe ausgesetzt sehen. Im Zentrum der Kritik steht die mangelnde Förderung externer digitaler Angebote, die außerhalb der firmeneigenen App-Stores ohne zusätzliche Gebühren verfügbar sein sollten. Die Vorwürfe betreffen vor allem den Vertrieb digitaler Güter wie Spielfiguren oder Zusatzfunktionen innerhalb von Apps. Nach den Bestimmungen des Digital Markets Act (DMA) dürfen Anbieter keine gesonderten Gebühren für Transaktionen außerhalb des Play Stores verlangen. Der Ausgang der Untersuchung der EU-Kommission steht jedoch noch aus. Alphabet kontert diese Vorwürfe und argumentiert, dass die von der Kommission geforderten Anpassungen die Innovationskraft beeinträchtigen könnten. Das Unternehmen betont die Notwendigkeit angemessener Gebühren, um die Weiterentwicklung von Android zu sichern und eine breite Erreichbarkeit der Play-Dienste zu gewährleisten. Eine endgültige Entscheidung seitens der Kommission bleibt abzuwarten, doch drohen dem US-Riesen bei Missachtung empfindliche Strafen. Auch im Bereich der klassischen Google-Suche sieht die Kommission Verstöße gegen den DMA. Alphabet wird beschuldigt, eigene Dienste gegenüber Wettbewerbern zu bevorzugen und so die Transparenz im digitalen Wettbewerb zu untergraben. Ähnlich wie Alphabet befindet sich auch Apple im Visier der EU. Gefordert wird eine stärkere Öffnung des iPhones gegenüber Drittanbietern, um eine bessere Kompatibilität ihrer Produkte sicherzustellen. Apple äußerte Bedenken, dass die Einhaltung dieser Forderungen die Innovationskraft des Konzerns beeinträchtigen könnte. Der deutsche Startup-Verband begrüßt hingegen die Bemühungen der EU-Kommission, unlauteren Praktiken großer Technologiekonzerne entgegenzuwirken. Vorstandsvorsitzende Verena Pausder unterstreicht die Wichtigkeit fairer Wettbewerbsmöglichkeiten für Startups, um deren Marktzugang nicht zu gefährden.