Die Umstellung von herkömmlichen Kupferleitungen auf digitale Festnetztechnologien hat in Großbritannien eine wichtige Debatte über die Sicherheit von Notrufsystemen für ältere und behinderte Mitbürger ausgelöst. Fast zwei Millionen Briten sind auf sogenannte 'Telecare'-Geräte angewiesen, die über das Festnetz mit einem Hilfezentrum verbunden sind und im Notfall automatisch Alarm schlagen. Der Wechsel zu digitalen Anschlüssen birgt jedoch Risiken, insbesondere bei Stromausfällen, da die neue Technologie anfälliger für Ausfälle ist. Diese Problematik wurde besonders deutlich, als im vergangenen Jahr zwei Kunden von Virgin Media O2 aufgrund von Fehlfunktionen ihrer Geräte verstarben. Aus Sicherheitsgründen haben BT und Virgin Media O2 ihre Umstellung auf die digitale Technologie vorübergehend gestoppt. Der ursprünglich für Ende 2025 geplante Abschluss der Umstellung wird sich nun um bis zu zwei Jahre verzögern. In einem kürzlichen Treffen in London forderte der Telekommunikationsminister Chris Bryant die führenden Telekommunikationsunternehmen, darunter BT, Virgin Media O2, Vodafone und Sky, dazu auf, die Notstromversorgung über das bisherige Minimum von einer Stunde hinaus zu erweitern. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit im Falle eines Stromausfalls zu verbessern. Gleichzeitig haben sowohl Minister als auch Branchenführer betont, dass die Abkehr von der alternden Kupfernetz-Technologie notwendig ist. Traditionelle Telefonleitungen sind zunehmend unzuverlässig, und es ist immer schwieriger, diese aufgrund fehlender Ersatzteile zu reparieren. Clive Selley, Geschäftsführer von BT's Openreach, unterstrich die Wichtigkeit, Telecare-Alarmgeräte nach einem Upgrade zu testen und funktionstüchtig zu übergeben, bevor der Techniker den Einsatzort verlässt.