Internetnutzer in der Bundesrepublik dürften einerseits erleichtert sein, andererseits bleibt ein Hauch von Skepsis, denn die aktuelle Analyse der Bundesnetzagentur zeichnet ein gemischtes Bild der digitalen Versorgungsrealität. Während die Einführung des 5G-Netzes einen positiven Trend verzeichnet, hinkt sowohl im mobilen als auch im stationären Netz die Geschwindigkeit hinter den vertraglichen Zusagen hinterher.
Beim Mobilfunk erreichen gerade einmal 4 Prozent der Nutzer die vertragliche Datenübertragungsrate - ein marginaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wo es 3 Prozent der Kunden waren. Das stationäre Netz zeigte eine ähnliche Tendenz. Weniger als die Hälfte der Verbraucher, präzise 43,5 Prozent, können sich über eine Verbindung freuen, die der vertraglichen Vereinbarung entspricht. Hier konnte immerhin ein leichter Anstieg zu den zuvor erfassten 85,5 Prozent verzeichnet werden, bei denen es immerhin die Hälfte der vereinbarten Geschwindigkeit war.
Trotz dieser Zahlen zeigt sich aber ein nicht zu unterschätzender Grad der Kundenzufriedenheit. Mit der Leistung der Internetanbieter waren im Festnetzbereich rund 79,1 Prozent und im mobilen Netzbereich etwa 70,4 Prozent der Nutzer zufrieden, die eine Bewertung im Bereich der Noten 1 bis 3 vergaben.
Ein Lichtblick bietet der Ausbau des 5G-Netzes. Dieser schreitet voran und erreicht mittlerweile einen signifikanten Anteil an den Messungen, der laut Bericht bei 29 Prozent liegt – im Vergleich zu sechs Prozent zwei Jahre zuvor. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zeigt sich über diese Entwicklung erfreut und optimistisch, dass sich der Ausbau des 5G-Netzes in den nächsten Jahren noch intensivieren wird.
Wichtig anzumerken ist, dass die Ergebnisse der Breitbandmessung abhängig vom jeweilig vereinbarten Tarif ausfallen und keine generellen Schlüsse über die Versorgungssituation oder Verfügbarkeit von Internetdiensten zulassen. Sie dienen als Indikator, ob die Anbieter die vertraglich versprochene Bandbreite an die Kunden liefern.