Die digitale Revolution im Pharmasektor nimmt weiter Fahrt auf: Eine aktuelle Umfrage von GlobalData zeigt, dass 82% der Fachleute aus der Pharmaindustrie erwarten, dass die digitale Transformation die Entwicklungszeit neuer Medikamente entweder deutlich oder zumindest moderat verkürzen wird. Lediglich 3% der Befragten waren der Ansicht, dass keine Veränderung eintreten würde, während fast die Hälfte mit einer moderaten Verkürzung rechnet.
Urte Jakimaviciute, leitende Direktorin für Marktforschung und strategische Intelligenz bei GlobalData, kommentierte die Studienergebnisse mit den Worten, dass die wachsende Anerkennung der Rolle der Technologie, insbesondere der Künstlichen Intelligenz (KI), die Innovation und Effizienz im Prozess der Arzneimittelforschung und -entwicklung beschleunigt. Dies ermögliche unter anderem eine schnellere Identifikation potenzieller Medikamentenkandidaten und die Optimierung klinischer Prüfungen.
Zusätzlich zeigte eine separate Umfrage, dass KI als die am meisten störende Technologie im Pharmasektor angesehen wird. Mehr als die Hälfte (53,2%) der Befragten sahen demnach erhebliche Auswirkungen, während 21% von leichten Störungen sprachen. Vor allem die Zielidentifikation innerhalb der pharmazeutischen Wertschöpfungskette wird als der Bereich betrachtet, der am meisten von der Einbindung von KI profitiert. Darauf folgen die Generierung von Wirkstoffen und die Optimierung sowie präklinische und klinische Prüfungen.
Jakimaviciute schlussfolgerte, dass die zunehmende Hinwendung zu KI zur Erkundung und Erweiterung von Arzneimittelpipelines die steigende Abhängigkeit der Branche von dieser Technologie zur Steigerung der F&E-Produktivität widerspiegelt.
Die digitale Transformation ist bereits in vollem Gange: GlobalDatas Arzneimitteldatenbank verfolgt über 3.000 Arzneimittel, die mithilfe von KI entwickelt oder umgewidmet wurden. Die meisten von ihnen befinden sich aktuell in den frühen Entwicklungsstadien, entweder in der Entdeckungs- oder der präklinischen Phase.