Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom gibt Aufschluss über die Bedenken der Wahlberechtigten in Deutschland: Satte 88 Prozent glauben, dass ausländische Akteure über soziale Medien versuchen, die Bundestagswahl zu beeinflussen. Diese Sorge spiegelt ein wachsendes Bewusstsein für die Bedrohung durch Desinformation wider, die nicht nur die öffentliche Meinung verzerren, sondern auch einzelne politische Akteure diffamieren kann.
Interessanterweise identifizierten die Befragten Russland mit 45 Prozent als Hauptakteur solcher Manipulationsversuche, dicht gefolgt von den USA mit 42 Prozent und China mit 26 Prozent. Nur neun Prozent der Befragten haben keine Sorge vor einer solchen Einflussnahme. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst unterstreicht, dass das zunehmende Bewusstsein der Wählerinnen und Wähler ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Fake News darstellt. Eine informierte Gesellschaft sei der beste Schutz gegen diese Art der digitalen Manipulation.
Neben den Befürchtungen bezüglich Desinformation sind persönliche Gespräche für die Befragten die dominierende Informationsquelle zur Bundestagswahl. 82 Prozent gaben an, sich vor allem durch Unterhaltungen mit Freunden, Bekannten und Kollegen zu orientieren. Auf Platz zwei folgt das Fernsehen mit 76 Prozent, während das Internet, inklusive Nachrichten-Webseiten, sozialen Medien und Podcasts, für 69 Prozent der Befragten von Bedeutung ist.
Die Umfrage, durchgeführt von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, befragte insgesamt 1.002 Wahlberechtigte in Deutschland im Alter ab 18 Jahren. Die Befragung fand im Zeitraum vom 6. bis 23. Januar 2025 statt. Diese Ergebnisse heben die zentrale Rolle hervor, die Dialog und Austausch mit vertrauten Personen im Informationsprozess spielen, während gleichzeitig die Gefahr digitaler Desinformation präsent bleibt.