Bei ihrem neuartigen Markteinstieg in Belgien setzt Digi auf disruptives Preisgefüge und bietet eine grundlegend unaufdringliche Multiplay-Produktpalette an. Mit einem unschlagbaren Preis von nur 15 Euro für ein 500 Mbps Glasfaserangebot plus einer mobilen Datenlinie von 15 GB pro Monat fordert der neue Marktteilnehmer die etablierten Anbieter heraus, ihre traditionellen Produktstrategien zu überdenken. Während lokale Wettbewerber vor allem auf kombinierte Paketangebote als Prestigeprodukte setzen, bleibt Digi konsequent individuell. Es gibt keine Bündelungsanreize oder Sonderrabatte, was den Kunden die Freiheit gibt, selbst zu wählen, wie in Portugal zuvor. Dies ist auch ein Zeichen gegen automatische Preiserhöhungen – ein Aspekt, der bei Verbrauchern nicht selten auf Unmut stößt. Allerdings fehlen im belgischen Markt im Vergleich zum portugiesischen keine Preisnachlässe oder Zusatzleistungen wie eine kostenlose, unverbindliche Testphase. Die Nutzung erfolgt über das Proximus 4G-Netz und 5G ist derzeit noch nicht verfügbar. Auch beim Glasfaserzugang sind geografische Einschränkungen vorhanden, die Bandbreiten reichen von 500 Mbps bis zu beeindruckenden 10 Gbps. Das Mobilangebot startet bei bescheidenen 5 Euro pro Monat für "unbegrenzte" Anrufe und SMS, obwohl Nutzungsgrenzen gelten, die Kommunikation bei Überschreitung bestimmter Schwellen blockieren können. Die klare und unprätentiöse Produktpolitik von Digi könnte in der belgischen Telekommunikationslandschaft ein frischer Wind sein und die etablierten Anbieter zum Umdenken bewegen.
Wirtschaft
Digi mischt belgischen Telekommunikationsmarkt mit aggressiver Preispolitik auf
