19. September, 2024

Börse

Dieser ETF schlägt den S&P 500: Warum Tech-Wachstum die Nase vorn hat

Der S&P 500 ist das Herzstück des US-Aktienmarkts, doch der Vanguard S&P 500 Growth ETF zeigt, dass es eine Alternative gibt, die langfristig bessere Renditen liefern könnte – mit einem klaren Fokus auf Wachstumsaktien.

Dieser ETF schlägt den S&P 500: Warum Tech-Wachstum die Nase vorn hat
Der Vanguard S&P 500 Growth ETF setzt stark auf Technologie: Apple hat eine Gewichtung von 12,28 Prozent, fast doppelt so hoch wie im S&P 500. Das macht den ETF besonders attraktiv für Wachstumsanleger.

Wer an den US-Aktienmarkt denkt, denkt meist zuerst an den S&P 500. Das ist der Index, der die großen Player der US-Wirtschaft abbildet: Apple, Microsoft, Amazon – sie alle sind dabei.

Doch in den letzten Jahren hat sich still und leise eine Alternative entwickelt, die den klassischen S&P 500 regelmäßig übertrifft: der S&P 500 Growth Index. Und für Anleger, die nach langfristigem Wachstum suchen, könnte der Vanguard S&P 500 Growth ETF die bessere Wahl sein.

Was macht den Growth Index anders?

Anders als der S&P 500 enthält der Growth Index nur die wachstumsstärksten Unternehmen – die Crème de la Crème. Hier fliegen die Aktien raus, die nicht performen, und es bleiben nur die mit dem größten Potenzial.

Das Ergebnis: eine höhere Gewichtung auf Technologiewerte. Während Tech-Unternehmen im S&P 500 etwa ein Drittel des Index ausmachen, sind es im Growth Index über 50 Prozent. Das macht den Unterschied aus.

Ein Beispiel?

Apple hat im Vanguard Growth ETF eine Gewichtung von 12,28 Prozent, während es im normalen S&P 500 nur 6,89 Prozent sind. Das gleiche Bild zeigt sich bei Microsoft, NVIDIA und anderen Tech-Riesen. Diese Unternehmen haben in den letzten Jahren die Märkte dominiert – und das spiegelt sich auch in den Renditen wider.


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Der Vanguard Growth ETF – der stille Gewinner

Schauen wir uns die Zahlen an: Im letzten Jahr legte der Vanguard Growth ETF um 36,5 Prozent zu. Der S&P 500? 30,2 Prozent. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der sich langfristig bemerkbar macht.

Seit seiner Gründung im Jahr 2010 hat der Vanguard Growth ETF eine durchschnittliche jährliche Rendite von 15,9 Prozent eingefahren. Der S&P 500 kommt auf 13,7 Prozent. Klingt nicht nach viel? Doch durch den Zinseszinseffekt wächst der Abstand über die Jahre beträchtlich.

Seit seiner Gründung im Jahr 2010 erzielte der Vanguard Growth ETF eine jährliche Durchschnittsrendite von 15,9 Prozent, während der S&P 500 auf 13,7 Prozent kam. Ein Unterschied, der durch den Zinseszinseffekt langfristig große Renditen bringt.

Hätte man 2010 etwa 10.000 Dollar in den Vanguard Growth ETF investiert, wären daraus bis 2024 rund 78.916 Dollar geworden. Beim S&P 500 wären es dagegen „nur“ 60.345 Dollar. Dieser Unterschied zeigt, warum wachstumsorientierte Anleger in den letzten Jahren vermehrt auf den Growth ETF setzen.

Warum Wachstum? Weil Technologie boomt

Der Erfolg des Growth ETFs liegt vor allem im Technologiesektor. Unternehmen wie Apple, Microsoft und NVIDIA haben in den letzten Jahren massiv von Trends wie Cloud Computing, künstlicher Intelligenz und Halbleitern profitiert. Solange diese Branchen weiter wachsen, wird auch der Growth Index seine Stärke ausspielen.

Doch was, wenn die Tech-Blase irgendwann platzt? Hier zeigt sich der Vorteil des Growth Index: Er wird regelmäßig neu gewichtet. Das bedeutet, wenn ein Sektor schwächelt, fliegen die Aktien raus und werden durch besser performende ersetzt. So bleibt der ETF flexibel und passt sich den Marktbedingungen an.

Ein ETF mit Zukunft

Der Vanguard S&P 500 Growth ETF bietet eine spannende Alternative zum klassischen S&P 500. Vor allem für Anleger, die auf langfristiges Wachstum setzen und keine Angst vor etwas mehr Volatilität haben, könnte dieser ETF die bessere Wahl sein. Die starke Fokussierung auf Tech-Werte birgt natürlich Risiken, aber wer an die Zukunft dieser Branche glaubt, dürfte langfristig belohnt werden.

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