14. Januar, 2025

Märkte

Dieselpreise auf dem Höhenflug: Starke Schwankungen und globale Einflüsse

Dieselpreise auf dem Höhenflug: Starke Schwankungen und globale Einflüsse

Der aktuelle Anstieg des durchschnittlichen Benchmark-Preises für Diesel um 4,1 Cent pro Gallone könnte sich nur als Vorgeschmack auf noch bedeutendere Preiserhöhungen in den kommenden Wochen erweisen. Jüngst verzeichnete das US-Energieministerium einen wöchentlichen Anstieg auf 3,602 US-Dollar pro Gallone – ein Preisniveau, das zuletzt im Oktober erreicht wurde. Diese Tendenz nach oben hält bereits seit drei Wochen an.

Nach einer Phase der Preisschwäche hat sich der Markt nun stark gedreht. Die Siedlungsrate für Ultra Low Sulfur Diesel (ULSD) auf der Rohstoffbörse CME erreichte jüngst 2,5333 US-Dollar pro Gallone, was einen deutlichen Anstieg seit dem letzten Tiefstand im September darstellt.

Die jüngsten Preissprünge sind insbesondere auf neue Sanktionen gegen russische Ölimporte zurückzuführen, die von der Regierung Biden und dem Vereinigten Königreich erlassen wurden. Diese Maßnahmen scheinen umfangreicher zu sein als erwartet, was im Bericht von Morgan Stanley als ein Risiko für die Öllieferungen beschrieben wird.

Zusätzliche Berichte von S&P Global Commodity Insights verdeutlichen, dass die Sanktionen wichtige russische Ölproduzenten wie Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie Schiffsdienstleister und Versicherungen betreffen. Diese Einschränkungen könnten russische Ölflüsse nach Asien, insbesondere nach Indien und China, vorübergehend beeinträchtigen.

Interessanterweise übertrifft der Preisanstieg von Diesel nun den von Rohöl. Mit dem Einsetzen des Winters sind destillierte Produkte wie Diesel, vergleichbar mit Heizöl, besonders gefragt. Diese saisonalen Faktoren tragen ebenfalls zu einem stärkeren Preisanstieg von Diesel gegenüber Rohöl bei.

Eine bemerkenswerte Entwicklung ist die Preisexpansion der Spanne zwischen ULSD und Brent-Rohöl, welche zuletzt gestiegen ist und in den kalten Wintermonaten auf über 60 Cent pro Gallone anstieg. Dies könnte auf die extrem niedrigen Temperaturen weltweit zurückzuführen sein. Berichte deuten darauf hin, dass höhere Preise für verflüssigtes Erdgas, verbunden mit einem Wechsel zu anderen Brennstoffen, unter anderem auch die Dieselpreise beeinflussen.