Die Dienstleister in den USA erleben derzeit eine überraschend positive Entwicklung. Im Dezember verzeichnete der Einkaufsmanagerindex des renommierten Instituts for Supply Management (ISM) einen Anstieg um 2,0 Punkte auf insgesamt 54,1 Zähler. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen der Volkswirte, die lediglich einen Anstieg auf 53,5 Punkte prognostiziert hatten. Wichtig ist hierbei, dass der Index weiterhin deutlich oberhalb der kritischen 50-Punkte-Schwelle liegt und somit ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivitäten signalisiert. Bemerkenswert ist der Zuwachs bei den Unterindikatoren für bezahlte Preise und neue Aufträge. Obwohl der Beschäftigungsindikator einen leichten Rückgang verzeichnete, befinden sich alle drei wesentlichen Indikatoren weiterhin im Wachstumsbereich. Ralf Umlauf, Volkswirt der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), kommentierte diese Entwicklungen optimistisch. Er ist der Meinung, dass sich zusammen mit dem Anstieg des ISM-Industrieindexes, der jedoch unter der Wachstumsschwelle bleibt, der positive Trend der US-Wirtschaft zum Jahresende bestätigen lässt. Somit besteht kein Grund, die Erwartungen auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank zu verstärken, insbesondere nicht für den laufenden Monat.