Die wirtschaftliche Aktivität im US-amerikanischen Dienstleistungssektor hat im Dezember an Dynamik gewonnen, was auf eine weiterhin starke Nachfrage hindeutet. Gleichwohl sorgt ein signifikanter Anstieg der Preise für Inputs bei Experten für Sorgenfalten, da dies auf ein anhaltend hohes Inflationsniveau hinweist. Dies steht im Einklang mit den Prognosen der US-Notenbank, die für dieses Jahr mit weniger Zinssenkungen rechnet.
Der neue Bericht des Institute for Supply Management (ISM) zeigt, dass der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den nicht-produzierenden Bereich von 52,1 im November auf 54,1 gestiegen ist. Dies übertrifft die Erwartungen von Ökonomen, die mit einem Anstieg auf 53,3 gerechnet hatten. Ein Wert über 50 signalisiert Wachstum im Dienstleistungssektor, der mehr als zwei Drittel der US-Wirtschaft ausmacht.
Diese PMI-Ergebnisse ergänzen andere Wirtschaftsdaten, darunter die Konsumausgaben, die ebenfalls auf eine robuste Wirtschaftsleistung im vierten Quartal hinweisen. Auch der Produktions-PMI des ISM erreichte im Dezember ein Neunmonatshoch.
Die allgemeine Geschäftsstimmung hat sich nach der Wahl von Donald Trump als Präsident im November verbessert, angetrieben von der Hoffnung auf Steuererleichterungen und ein reduziertes regulatorisches Umfeld. Doch nicht alle politischen Ankündigungen der künftigen Regierung werden ohne Skepsis aufgenommen. Die Möglichkeit von höheren Zöllen auf Importe und massenhaften Abschiebungen könnten die Inflation anheizen und das Wachstum bremsen.
Zudem haben sich durch die steigende Nachfrage die Kosten für Inputs erhöht, was die Preisindizes des ISM für Dienstleistungen auf den höchsten Wert seit Februar 2023 klettern ließ. Im vergangenen Monat hatte die Fed zum dritten Mal in Folge den Leitzins gesenkt, diesmal um 25 Basispunkte. Dennoch sieht die Fed für dieses Jahr nur zwei weitere Zinssenkungen vor, da der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft insgesamt widerstandsfähig sind.
Hinsichtlich der Beschäftigung im Dienstleistungssektor ist der Index im Dezember nahezu unverändert bei 51,4 geblieben. Der Indikator gilt jedoch nicht als verlässliches Maß für den Beschäftigungsbericht der Regierung. Prognosen zufolge stieg die Zahl der Stellen im nicht landwirtschaftlichen Bereich im Dezember um 154.000, nach einem Anstieg von 227.000 im November. Die Arbeitslosenquote bleibt voraussichtlich bei 4,2%.