16. November, 2024

Politik

Die Zukunft von Social Security: Stabilität auf wackligen Füßen

Die Zukunft von Social Security: Stabilität auf wackligen Füßen

Für viele Rentner in den USA ist die Sozialversicherung mehr als nur ein monatlicher Scheck. Sie ist eine essenzielle finanzielle Stütze, ohne die viele nicht über die Runden kämen. Seit 23 Jahren führt das Meinungsforschungsinstitut Gallup Umfragen unter Rentnern durch, um die Bedeutung ihrer Sozialversicherungsbezüge zu ermitteln. Jedes Jahr gaben zwischen 80 % und 90 % der Befragten an, dass ihre Bezüge eine "wesentliche" oder "geringfügige" Einkommensquelle darstellen, darunter 88 % im Jahr 2024. Diese Zahl verdeutlicht, wie unerlässlich die Sozialversicherungsleistungen für die überwiegende Mehrheit der Rentner sind.

Die finanzielle Stabilität der Sozialversicherung ist von größter Bedeutung für den Erfolg der alternden Arbeitnehmerschaft der Nation. Leider ist dieses finanzielle Fundament seit Jahrzehnten erodiert. Aktuelle und künftige Bezieher hoffen auf politische Lösungen, um die Probleme der Sozialversicherung zu bewältigen – inklusive Maßnahmen von Präsident-Elect Donald Trump.

Doch nicht alle vorgeschlagenen Maßnahmen zur Sicherung der Sozialversicherung erweisen sich als erfolgversprechend. Seit dem Versand des ersten Rentenchecks im Januar 1940 veröffentlicht der Sozialversicherungsverwaltungsvorstand jährlich einen Bericht über den finanziellen Zustand dieses wichtigen sozialen Programms. Seit 1985 wird darin vor einem langfristigen Finanzierungsmangel gewarnt.

Einfach ausgedrückt: In den 75 Jahren nach Veröffentlichung eines Berichts sehen die Treuhänder nicht genügend Einnahmen, um die erwarteten Ausgaben, einschließlich der Lebenshaltungskostenanpassungen (COLAs), zu decken. Der Bericht des Sozialversicherungsverwaltungsrats von 2024 veranschlagt die ungedeckten Verpflichtungen des Programms bis 2098 auf erstaunliche 23,2 Billionen Dollar – mit steigender Tendenz.

Probleme verschärfen sich, da der Alters- und Hinterbliebenenversicherungsfonds (OASI), der für die Auszahlung der monatlichen Leistungen an Rentner und Hinterbliebenen verantwortlich ist, voraussichtlich bis 2033 seine Kapitalreserven aufbrauchen wird. Dies bedeutet glücklicherweise nicht, dass die Sozialversicherung in Insolvenz geht, da sie auf Grundlage ihrer derzeitigen Einkommensstruktur nicht bankrottgehen kann. Dennoch drohen, sofern nichts unternommen wird, drastische Leistungskürzungen um bis zu 21 % in neun Jahren.

Einige Menschen in sozialen Medien geben oft vorschnell und fälschlicherweise "politischem Diebstahl" oder "undokumentierten Arbeitern" die Schuld an den Problemen der Sozialversicherung. Tatsächlich sind es jedoch anhaltende demografische Veränderungen, die dieses lebenswichtige Programm unter Druck setzen.