Das Biden-Team schafft Klarheit: Eine Untersuchung zu Flüssigerdgasexporten der USA steht kurz vor der Veröffentlichung. Doch Insidern zufolge bleibt die Studie hinter einer klaren Bewertung zum Gemeinwohlinteresse zurück. Zu Jahresbeginn stoppte die Biden-Administration die Genehmigungen für den Export von Flüssigerdgas nach Asien und Europa durch das Energieministerium. Der Grund: eine umfassende Analyse der Umwelt- und wirtschaftlichen Auswirkungen der boomenden Branche sollte durchgeführt werden. Donald Trump, der designierte Präsident, widersprach dieser Entscheidung energisch. Er plant, den Stopp schnellstmöglich aufzuheben und arbeitet bereits an einem Energiepaket, das Genehmigungen für neue LNG-Projekte sicherstellen soll. Ein entscheidender Kontrast zu Bidens Ansatz, der Trumps Team in den ersten Amtstagen beschäftigen wird. Das Energieministerium hüllt sich derweil in Schweigen und lehnte eine Stellungnahme ab. Die zu erwartenden Szenarien der Studie umfassen mögliche Preisschwankungen auf dem heimischen Markt sowie Umweltfolgen durch den Exportanstieg der USA. Lernt die Studie das Gemeinwohlinteresse von Exporten nicht ausdrücklich in Zweifel zu ziehen, könnten Umweltaktivisten bei rechtlichen Auseinandersetzungen weniger darauf pochen. Kritik an Bidens Entscheidung kam auch aus der Erdgasbranche. Man warf ihm vor, die Energieversorgung von Verbündeten zu gefährden, gerade vor dem Hintergrund der reduzierten Abhängigkeit Europas von russischem Gas. Die Administration entgegnete, dass die Aussetzung keine Auswirkungen auf bereits bewilligte Exporte hätte, die bis Ende des Jahrzehnts vervielfacht werden. Bereits 2023 avancierten die USA zum weltweit größten Flüssigerdgaslieferanten.