08. Januar, 2025

KI

Die Zukunft von AGI: Eine Gratwanderung zwischen Risiko und Gewinn

Die Zukunft von AGI: Eine Gratwanderung zwischen Risiko und Gewinn

Im jüngsten Blogbeitrag von Sam Altman, CEO von OpenAI, wurden die Hoffnungen und Ängste einer ganzen Branche neu entfacht. Altman verkündete selbstsicher, dass OpenAI den Schlüssel zur Entwicklung der Allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI) gefunden habe. AGI beschreibt ein KI-System, das menschliche Intelligenz zu replizieren vermag. Diese Definition ist jedoch umstritten und sorgt für kontroverse Diskussionen.

Während einige die Möglichkeiten der AGI als wertvolle Chance für Unternehmen sehen, betrachten andere sie als potenzielle Bedrohung für die Menschheit. Besonders Microsoft steht vor einer kniffligen Abwägung der Chancen und Risiken, die AGI mit sich bringt. Seit einer bedeutenden Investition von 1,75 Milliarden Dollar im Jahr 2019 ist Microsoft an den Gewinnen von OpenAI beteiligt, besitzt jedoch keinen Anteil am Unternehmen. Auch ist OpenAI eine Non-Profit-Organisation, was die Beziehung der beiden Unternehmen komplex gestaltet.

Der Blick auf 2023 offenbart eine weitere Herausforderung: OpenAI und Microsoft definierten AGI in einer gemeinsamen Vereinbarung als ein System, das mindestens 100 Milliarden Dollar Gewinn erzielen kann. Angesichts dieser Definition wird Altman's Aussage, AGI entwickeln zu können, nochmals brisant. Sollte Altman's AGI tatsächlich so profitabel sein, könnte Microsoft aus der Gewinnbeteiligung gedrängt werden—es sei denn, die Profitabilität bleibt unter dem besagten Schwellenwert.

Unterdessen wird spekuliert, dass das Streben von OpenAI nach AGI dazu führen könnte, Microsoft als Partner abzuschütteln und neue Investoren zu gewinnen. Dies führt bei Microsoft-Anlegern zu Fragen über die zukünftigen Vorteile solcher technologischer Fortschritte. Trotz möglicher Veränderungen scheint Microsoft jedoch gut aufgestellt. Eine Trennung von OpenAI wäre für den Tech-Giganten dennoch von Vorteil, da die entwickelte AGI bereits Einfluss auf Microsofts Kerngeschäft gehabt haben könnte.